>> Länge: 11,7 km | Höhe: 197 m | Dauer: 03:00 <<
Wir durchwandern bei dieser Tour das Zwettltal bis Syrafeld, durchqueren den Moidramswald und folgen anschließend dem Kamp von der Gschwendtmühle zurück nach Zwettl.
ACHTUNG: Diese Tour gibt es seit November 2018 auch in umgekehrter Richtung, markiert und mit Wegweisern versehen!
Mehr dazu unter „Zwei Flüsse Rundwanderweg 58“.
Als Ausgangspunkt eignet sich die Promenade unterhalb der Stadtmauer gelegen. Sie führt zwischen dem ehemaligen Mühlbach, der als Fischlehrpfad Wissenswertes über die heimische Fischfauna vermittelt und der Zwettl stadtauswärts. Die Brücke über die Zwettl wird auch noch „Wichtl-Brücke“ nach dem letzten Mühlenbesitzer genannt.
Wir wandern am Kinderspielplatz vorbei, entlang der Stadtmauer mit dem Stadtmauervorsprung bis zum überdachten Steg über dem Mühlbach. Vor uns führt die Talbergstiege hinauf zum Antonturm, dem Wahrzeichen der Stadt. An dieser Stelle wird die Zwettl zum letzten Mal aufgestaut und der Mühlbach zweigt ab. Wir biegen nach dem Steg sofort links ab und folgen der Zwettl flussaufwärts. Auf der gegenüberliegenden Uferseite liegt das ZwettlBad, das nach unserer Tour zum Besuch einlädt.
Kurz darauf passieren wir die zweite Wehr. Der Wehrbach führt zur Hammerschmiede, dem ältesten Zwettler Handwerksbetrieb aus dem Jahre 1478. Das Wasser trieb bis 1971 den großen Hammer. Heute erzeugt eine Turbine den Strom für die nötige Kraft. Wir steigen nun die Hammerleiten hinauf, werfen den letzten Blick auf die Stadt und tauchen in das romantisch stille Zwettltal ein.
Das weite Wiesental, umgeben von Wäldern, wird von einer breiten, sandigen und nicht sehr tiefen Zwettl fast geradlinig durchflossen. Bäume säumen das Ufer. Wir kommen bei der Graslhöhle und der sogenannten „Langer Ruhe“ vorbei. Etwa auf halber Strecke nach Syrafeld mündet der Strahlbach, der zuvor durch den Demutsgraben fließt, in die Zwettl. Für uns Wanderer gibt es neben der Furt einen Fußgängersteg.
Nach einem Waldstück erreichen wir Syrafeld. Bei der Ortsstraße biegen wir links ab und wandern vorbei an der Kapelle hinunter zur Brücke über die Zwettl und dem Sägewerk. Gegenüber folgen wir ein kurzes Stück der Zufahrtsstraße hinauf in den Moidramswald. Nach einem letzten Blick zur Zwettl verlassen wir langsam das Tal.
Schon bei der zweiten Kurve im Wald wandern wir geradeaus weiter und folgen den rot-weiß-roten Markierungen durch den Wald. Die Straße Richtung Waldhams wird überquert, und der weitere Waldweg steigt ständig an. Beim Waldrand angekommen weisen die Markierungen nach links zum „Kuenringerstein“. Wir wandern aber geradeaus weiter Richtung Straßenabzweigung.
ACHTUNG: Im Zuge der Bauarbeiten für die neue Umfahrung Zwettl wird der Wanderweg im Bereich der Bundesstraße 38 verlegt. Der Kuenringerstein kann weiterhin besucht werden, man muss aber dann wieder zur Abzweigung zurückkehren.
Bei der Bundesstraße und der Abzweigung Richtung Gschwendt überqueren wir diese und biegen gleich danach links in einen Feldweg ein. Kurz nach dem Waldbeginn treffen wir wieder auf die Markierungen und wandern rechts steil hinunter. Beim Teich geht es nach links, kurz danach über einen Graben und auf einem schmalen Waldsteig hinunter zur Gschwendtmühle. Wir haben das Kamptal erreicht.
Ein Steg bringt uns auf die gegenüberliegende Seite, wo wir links abbiegen.
Rechts von uns liegt eine neu errichtete Aufstiegshilfe für Fische und die anschließende Wehr für die Gschwendtmühle, die erstmals im Jahre 1197 erwähnt wird. Die Mühle wird aber schon 1898 aufgelassen.
Geradeaus befindet sich eine alte gemauerte Bogenbrücke über den Werkskanal zum Zwettler E-Werk.
Wir folgen nun dem Weg zwischen Kanal und Kamp. Der Wasserstand im Kamp ist sehr niedrig, da das meiste Wasser zur Energiegewinnung genutzt wird und im Werkskanal fließt.
Kurz darauf kommen wir zum historische Wasserkraftwerk. Im Jahre 2010 wird der neu errichtete Zubau mit Turbine und Generator eröffnet. Es ersetzt ein vor 113 Jahren errichtetes Kraftwerk am selben Standort. Die Investitionskosten betragen rund eine Million Euro. Im alten Gebäude sind die ursprünglichen technischen Einrichtungen noch gut erhalten und können manchmal besichtigt werden.
Vom Kraftwerk wandern wir nun den Kamp entlang, vorbei an der Kaiserbüste Richtung Zwettl. Nachdem wir die Brücke über den Kamp passiert haben, könnten wir nun gleich rechts abbiegen und dem Ufer bis Zwettl folgen. Wir nehmen aber den breiten Weg und biegen kurz darauf links Richtung Propstei ab. Nach einem kurzen steilen Anstieg erreichen wir den Propsteiberg mit einer guten Sicht auf Zwettl. Rechts unten bei der Brücke mündet die Zwettl in den Kamp.
Wir folgen dem Kreuzweg hinunter in die Stadt und gelangen zu unserem Ausgangspunkt.
Folgende eMail erreichte uns:
Ich darf Ihnen mitteilen, dass ich mich (wir uns) in Zwettl sehr gut betreut und aufgehoben fühlten.
Ihre Angaben zur Route des 2-Flüsse Wanderweges entsprachen zu 100% der Realität und war an diesem arbeitsfreien Tag kein Problem. Nochmals herzlichen Dank für Ihren Beitrag zum Gelingen unserer Wanderung.
Dieser Dank gebührt auch Fr. Prinz (Tourismusbüro), welche mich in der Organisationsphase sehr zuvorkommend und kompetent betreut hat.
Im Zuge meines Tourenberichtes kann ich auch den Gasthof Ingrid Kuba mit einer sehr guten Beurteilung hervorheben. Meine Mitwanderer waren ausnahmslos von der guten Küche und der Freundlichkeit sehr positiv eingenommen.
Der uns zugeteilte Altstadtführer Hr. Hahn fand sehr rasch die richtige Frequenz zur Gruppe und hatte sich bald die ungeteilte Aufmerksamkeit „erarbeitet“. Nach der üblichen Qualitätsumfrage waren auch hier alle Teilnehmer sehr zufrieden.
Beim Wetter hatten wir auch Glück – es regnete nicht, und der Wind hielt sich in Grenzen.
Mit lieben Grüßen von den Naturfreunden
von Wien – Kaisermühlen und Favoriten –
Helmut Fickert