Gerhard Lechner

Gerhard Lechner

Gerhard Lechner ist ein stiller Mensch, behutsam und sparsam auch im Umgang mit seiner Umwelt. Er lebt und arbeitet zurückgezogen in Stift Zwettl in der Waldrandsiedlung.

Er wurde am 15. Juli 1941 in Gleißenfeld (NÖ) geboren und wuchs in Zwettl auf.

Nach verschiedenen beruflichen Tätigkeiten absolvierte er eine sozialpädagogische Ausbildung und war viele Jahre bis zu seiner Pensionierung als Diplomsozialarbeiter tätig. Bereits in der Schulzeit wurde seine künstlerische Begabung erkannt und vom späteren Direktor der Hauptschule, Leopold Weiß, entsprechend gefördert.

Seit dem Jahr 1990 beschäftigte er sich besonders mit der Bildhauerei. Über die früheren Anfänge mit Malerei und Grafik, hat er mit der Plastik eine Entfaltungsmöglichkeit gefunden, die seinem Wesen am nächsten entgegenkommt. Lechner ringt mit dem Material, er bearbeitet es, er macht es lebendig und er zeigt eine Vielfalt, die von hoher Qualität und Kreativität geprägt ist. Die Struktur des Ausgangsmaterials zu erfühlen, damit umzugehen, damit zu arbeiten, gelingt ihm in einer ans Absolute grenzenden Weise. Das Bestechende an Lechner ist, dass er mit vielen Werkstoffen umgehen kann, sei es Stein, Holz, oder Metall, und dabei stets versucht, sowohl im Gegenständlichen als auch im Abstrakten einen eigenen Weg und einen eigenen Stil zu entwickeln. Eine eher unbekannte Seite ist sein umfangreiches malerisches Werk, wobei seine Motive häufig in figuralen Kompositionen in Acryl und Öl eine meisterhafte Beherrschung seines Könnens widerspiegeln.

Er starb im 83. Lebensjahr am 4. September 2023 in Zwettl.

Der Zwettler Bildhauer Gerhard Lechner hat in seiner Heimatstadt zahlreiche künstlerische Spuren hinterlassen:

● Das „Brunnenobjekt“ im Kreisverkehr unterhalb der Eisenbahnbrücke
● Der „Franziskusbrunnen“ vor dem Institut der Schulschwestern
● Die Skulptur „Zehn Gebote“ in der Sankt Martinskirche
● Das „Ökumenische Kreuz“ beim Eislaufplatz
● Die Skulptur „Perseus mit dem Haupt der Medusa“ beim Gymnasium
● Ein „Kreuz“ auf dem Propsteifriedhof bei der Urnengräberanlage

Bildnerische Gestaltungen bisher:
Skulpturen aus Holz, Marmor, Granit und Metall
Radierungen, Aquarelle, Acryl- und Ölbilder, Zeichnungen
Mitglied des Zwettler Kunstvereines
Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
Arbeiten im öffentlichen und privaten Besitz

Das Kunstwerk steht am Ende eines Prozesses.
Mein Leben begleiten viele dieser Prozesse.