Sallingstadt, nördlich von Zwettl gelegen, wird erstmals im Jahre 1268 urkundlich erwähnt. Damals nennt sich der Ort „Seligenstatt“. Wir wandern heute am „zeiten.weg“, der als Rundweg schon vor 30 Jahren angelegt wurde und heuer, im Jahre 2011, mit vielen freiwilligen Stunden vom Verschönerungsverein Sallingstadt/Walterschlag neu adaptiert worden ist. Nicht nur die Beschilderung wurde erneuert, sondern nebenbei erfahren wir auf 10 Schautafeln viele interessante Details über die Entwicklung der Region beginnend mit der Kolonisierung im 12.Jahrhundert bis zu den Entwicklungen im 21.Jahrhundert.
Der „zeiten.weg“ ist mit der gelben Nummer 43 beschildert. Auf großen Strecken, besonders im Wald, gibt es auch rot-weiß-rote Markierungen. Besonders hervorheben möchten wir die vielen zusätzlichen grün-weißen Wegweiser, welche Sonderziele anzeigen. Ein besonderes Service sind die Kilometerangaben.
Wir wandern vom Dorfwirtshaus und Jugendgästehaus Sallingstadt in Richtung Schweiggers, zuerst durch Sallingstadt in westliche Richtung, über die Thayabrücke und ein kurzes Stück entlang der Straße. Kurz vor dem Waldrand biegen wir links ab und folgen der schmalen Thaya durch ein Waldtal.
Ein kleiner Tipp. Wer nicht durch das Thayatal wandern möchte, der folgt den Wegweisern zum Aussichtspunkt „Bucheck“, wandert dann weiter und kommt vor Perndorf wieder auf den Rundweg.
Nach 1,5 km, auf Höhe des Fuchsloches, biegen wir links ab, verlassen das Tal und wandern weiter nach Perndorf.
Vor der Kapelle sind wir zeitlich im 16.Jahrhundert angekommen, und wir erfahren mehr über die Bauernkriege.
Nach der Ortschaft biegen wir links Richtung Wald ab und überqueren einen Steg. Hier sollte man unbedingt auf die rot-weiß-roten Markierungen achten, bis wir zum Waldrand gelangen.
Kurz darauf verläuft der Weg durch ein Kornfeld. Wäre ja nicht so schlimm, würde auf dem Weg nicht jedes Jahr Getreide angebaut werden. Nach dem Feld ist der Feldweg wieder gut begehbar.
Wir erreichen Walterschlag, biegen aber rechts ab und wandern bei der Ortschaft vorbei. Kurz darauf erreichen wir die Bernhard Oase. Diese Oase des Glaubens verweist in Form von 3 Stationen auf das Leben des Hl. Bernhard. So verkörpert ein Marterl, gefertigt aus Metall und Steinen, die Naturverbundenheit und die Bescheidenheit des Heiligen. Des Weiteren nimmt ein Steinrosenkranz Bezug darauf, dass Bernhard ein großer Marienverehrer war. Eine Glocke kann das Gebet bei dieser Station einläuten. Als dritte Station will die nachempfundene Kanzel ein Hinweis auf seine Wortgewalt und seinen Weitblick sein.
Kurz danach schwenken wir nach links und wandern durch Walterschlag Richtung Waldrand. Wir durchqueren den Prokopwald und kommen in einem weiten Linksbogen zurück nach Sallingstadt.
Hinter den Häusern südlich von Sallingstadt erreichen wir den Ausgangspunkt – das Dorfwirtshaus und Jugendgästehaus.
Folgende Kleindenkmäler befinden sich auf der Wanderroute.
Aktualisierung vom 11.10.2011
Der Verschönerungsverein Sallingstadt/Walterschlag hat in einer aufwendigen Attraktivierung ihr Wegenetz neu gestaltet. So wurde die Beschilderung den internationalen Richtlinien angepasst, zahlreiche Rastplätze erneuert und die Streckenführung verbessert.
Aus diesem Grund haben wir nun jene verbesserten Teilstücke aufgesucht und im Blog aktualisiert. Bei dieser Tour sind nun alle Markierungen durch die Wälder einheitlich rot-weiß-rot nachmarkiert. Neu sind auch der Steg über ein Bächlein und das Geländer bei der angrenzenden Böschung, sowie ein neuer Steg über die Thaya.
Aktualisierung vom 06.08.2012
Am 6.August 2012, gegen 20 Uhr, fegt ein Orkan mit ungeheurer Windgeschwindigkeit über das Gemeindegebiet von Schweiggers und richtet enormen Sachschaden an. Zum Glück wird niemand verletzt. Betroffen ist auch der „zeiten.weg“. Die Brücke ist heil geblieben, doch vom Weg ist nichts mehr zu sehen. Die Aufräumarbeiten haben schon begonnen.
Foto: www.sallingstadt.net