Winterwanderung zur Burgruine Anschau

>> Länge: 7,5 km | Höhe: 178 m | Dauer: 02:00 <<

Bad Traunstein
Bad Traunstein
Wegweiser
Wegweiser

Die Burgruine liegt 2,5 km nordwestlich von Bad Traunstein, auf dem überwaldeten, frei stehenden, 860 m hohen „Hausberg”, der unmittelbar westlich des Weilers Anschau markant empor ragt.



Fotos aufgenommen am 10.02.2014
Wandern im hügeligen GeländeNordic Walking geeignetRundwegKeine durchgehende Beschilderung !Einkehrmöglichkeit in Bad Traunstein


Wir verlassen Bad Traunstein und folgen den rot-weiß-roten Wegmarkierungen 05. Nach dem Franzosenstein halten wir uns links und verlassen die Straße. Ein Waldweg bringt uns hinunter in das Tal des Anschaubaches.


Wald bei Bad Traunstein
Wald bei Bad Traunstein
Waldweg bei Bad Traunstein
Waldweg bei Bad Traunstein
Blick ins Anschaubachtal
Blick ins Anschaubachtal


Nach einem kurzen Straßenstück biegen wir rechts Richtung Anschau ab. An der tiefsten Stelle des hier sehr breiten Tales überqueren wir den Bach, passieren die Häuser von Glashütten und kommen kurz darauf nach Anschau mit dem markanten Hausberg.


Richtung Anschau
Richtung Anschau
Anschaubachtal
Anschaubachtal
Wegkreuz
Wegkreuz


In Anschau biegen wir links ab und beginnen bei einem typischen Waldviertler Gedenkkreuz, das rechts auf einem Felsen steht, den Aufstieg zur Burgruine. Es geht vorerst rechts einen Weg entlang, der später links langsam den Berg hinaufsteigt und wahrscheinlich dem ehemaligen Burgweg folgt. An geeigneter Stelle verlassen wir aber den Weg und steigen direkt hinauf auf die höchste Stelle.


Weiden
Weiden
Weiden
Weiden
Anschau
Anschau


Der Burgberg weist für die Region charakteristische Granitformationen auf, die derart gestaltete Topographie bestimmte das bauliche Gefüge der Burganlage. Unser erster Eindruck sagt uns aber, sehr viel ist nicht mehr übrig.


Anschau
Anschau
Aufstieg zur Ruine
Aufstieg zur Ruine
ehemaliger Burgweg
ehemaliger Burgweg


An der Südseite zeichnet sich ein etwa rechteckiges, randständiges Gebäude von ca. 16 x 9 m ab. Die Steine der ehemaligen Mauern liegen wallartig im Rechteck.


schon fast oben
schon fast oben
Gebäudereste
Gebäudereste
Mauerreste
Mauerreste


gut erhaltener Mauerrest
gut erhaltener Mauerrest
gut erhaltener Mauerrest
gut erhaltener Mauerrest

Höhere Mauerreste mit aussagekräftigen Mauerstrukturen sind nur an der Südwestecke vorhanden.


Mauerreste
Mauerreste
Beim Spezialisten für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit Mag. Dr. Thomas Kühtreiber erfährt man Folgendes:

Sie zeigen ein Bruchsteinmauerwerk aus anstehendem Granit, wobei trotz des wenig geeigneten Gesteins Einzellagen angestrebt wurden und die Mauerfüllung vielfach Opus spicatum-artigen Versatz zeigt. Eine Datierung in die Zeit der ersten Nennung, nach 1200 bzw. in das frühe 13. Jh. liegt nahe.


Opus spicatum (lat. „Ährenwerk“ von lat. spica = Ähre) ist ein Mauerwerk aus Steinen oder dünnen Ziegelsteinen, die in Lagen hochkant abwechselnd schräg gegeneinander versetzt angeordnet werden und so ein ähren- bzw. fischgrätenartiges Muster bilden.
Mauerfüllung
Mauerfüllung


gut erhaltener Mauerrest
gut erhaltener Mauerrest
nördlicher Steilabfall
nördlicher Steilabfall

Im Norden fällt das Gelände steil ab, hier finden sich nur mehr Reste einer Mauer.


Zwischen dem eigentlichen Burgberg und einem hohen isolierten Felskopf liegt der Halsgraben und der nach oben verlaufende Torweg, der vermutete Zugang zur ehemaligen Burg.
Torweg
Torweg
gut erhaltener Mauerrest
gut erhaltener Mauerrest


hohen Felswand
hohen Felswand

Die Burg „Aneschowe” wird 1209 erstmals erwähnt. 1209–1279 ist sie im Besitz der Ministerialen v. Anschau, eines mit den Starhembergern verwandten Geschlechtes. Danach ist die Burg im Besitz von Konrad von Sommerau, verheiratet mit Berta von Anschau. Am St.Martinstag 1295 verbreitet sich die Kunde, Albrecht I. (Alleinherrscher in Österreich) sei an Gift gestorben. Unter der Führung von vier der Edelsten von Österreich, nämlich Leutold von Kuenring, Konrad von Sommerau, Albero von Puchheim und Heinrich von Lichtenstein bricht daraufhin der sogenannte Adelsaufstand los. Doch Albrecht I. ist wieder genesen. Schlecht gelaufen für die Aufständigen. Albrecht schlägt zurück, alle unterwerfen sich, nur Konrad von Sommerau ist zu stolz. Albrecht lässt daher im Laufe des Jahres 1296 alle seine Burgen brechen und so auch die Veste Anschowe (Anschau) der Erde gleich machen.


Wir steigen direkt vom Halsgraben, vorbei bei der hohen Felswand, durch den wunderbaren Laubwald hinab zum Wanderweg, den wir aber nun verlassen und von hier dem asphaltierten Weg hinunter ins Tal und weiter zum Schreinhof folgen.


Richtung Schreinhof
Richtung Schreinhof
Der Anschaubach
Der Anschaubach
Beim Schreinhof
Beim Schreinhof


Nach dem Haus biegen wir links ab und folgen dem Anschaubach bis Glashütten, wo wir wieder auf den Zufahrtsweg stoßen.


Beim Schreinhof
Beim Schreinhof
Anschaubachtal
Anschaubachtal
Waldweg
Waldweg


Brücke über den Anschaubach
Brücke über den Anschaubach
Kurz vor Bad Traunstein
Kurz vor Bad Traunstein
Am Stein-Gigantenweg
Am Stein-Gigantenweg


Nun geht es auf dem gleichen Weg zurück nach Bad Traunstein. Kurz nach der Straße folgen wir ein Stück dem Stein-Gigantenweg 51.


GPS TOUR.INFO bergfex.at

ZCrux – Kleindenkmäler rund um Zwettl im Waldviertel 
Folgende Kleindenkmäler befinden sich auf der Wanderroute.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert