Wandergebiet Gutenbrunn


Gutenbrunn
Gutenbrunn

Gutenbrunn liegt am Ostrand des Weinsberger Waldes, dem größten geschlossenen Waldgebiet Österreichs. Daher verlaufen die Wanderwege auch hauptsächlich durch den Wald.

Urkundlich wird der Ort im Jahre 1556 in Zusammenhang mit einer Heilquelle erwähnt, welche zahlreiche Maria Taferl Wallfahrer gerne aufsuchen. Nicht ganz 200 Jahre später (1726) wird nach einer Marienerscheinung an der Quelle eine Kapelle errichtet. Im Jahre 1770 lässt Ernestine von Seldern die Liebfrauenkapelle über der Quelle neu erbauen.

Die Ortschaft entsteht im 17. Jahrhundert als Siedlung für Holzfäller und Glasarbeiter. Mitte des 18. Jahrhunderts gibt es zwei Glashütten, 1780 bis 1808 wirkt in Gutenbrunn der berühmte Glaskünstler Johann Josef Mildner, der ein eigenes Verfahren für Malereien auf Gold- und Silbergrund entwickelt.

Zu den Förderern der örtlichen Glasindustrie gehört besonders der kaiserliche Erbpostmeister Josef Edler von Fürnberg, der für etwa zwei Jahrzehnte Inhaber der Herrschaft Pöggstall ist, zu der Gutenbrunn gehört. Er lässt im Zentrum des Ortes 1771 bis 1785 das klassizistische Schlösschen erbauen.

Holz ist zu der Zeit neben Wasser der einzige Energieträger, dessen Wert durch die zunehmende Verknappung gestiegen ist. Vor allem in der Stadt Wien ist der Bedarf an Brenn- und Bauholz sehr groß. Am 16. Juli 1774 wird Fürnberg das Privileg zur Errichtung einer Holzschwemme im Weinsberger Forst gewährt, mit dem Recht, auf den Flüssen Weiten, Krems, Großer und Kleiner Kamp Holz zu triften.

1782 wird Gutenbrunn mit Martinsberg und Kirchbach samt dem Weinsberger Forst als neue Herrschaft von Pöggstall abgetrennt und zum Markt erhoben.

1791 kann Fürnberg den Plan, eine Postlinie mit Stationen in Luberegg, Pöggstall und Gutenbrunn zu errichten, verwirklichen.

1897 wird der Betrieb der Glashütte für immer eingestellt. Ab nun spielt nur mehr die Holzindustrie eine Rolle.

Für aktive Wanderer gibt es verschiedene Wanderungen in unterschiedlicher Länge. Einige der Wanderwege sind markiert und zumeist als Rundwanderwege angelegt. Alle beginnen vor der Kirche.


Panoramaweg
Panoramaweg

Der Panoramaweg mit der Nr. 41 bringt uns auf dem uralten Kirchenweg nach Ulrichschlag und weiter auf den Hirschenstein. Südlich von Gutenbrunn erhebt sich der bewaldete EIN-Tausender Ochsenstrauß (1022 m), den wir umwandern.
Anti-Streßweg
Anti-Streßweg

Der Anti-Streßweg mit der Nr. 42 führt uns rund um den Edlesberger (Edelsberger) Teich und zur wundervollen Steinkapelle.
Diebsweg
Diebsweg

Der Diebsweg mit der Nr. 43 führt durch den Hochwald südöstlich von Gutenbrunn. Er ist auch als Winterwanderweg ausgelegt.



Zwettlstein
Zwettlstein

Zwettlstein und Opferschale sind zwei EIN-Tausender, die wir bei dieser unmarkierten Wanderung besuchen.
Sonnenweg
Sonnenweg

Auch der Sonnenweg wird im Winter geräumt und führt uns bis zum Edlesberger Teich.<
Truckerhaus
Truckerhaus

Das „drinnen und draußen” Museum im Truckerhaus vermittelt die reichhaltige Geschichte der Region Weinsbergerwald und lädt zugleich dazu ein, die vielfach noch vorhandenen Reste der Vergangenheit selbst zu entdecken: im Museum, im Ort und im Wald.



Fundort
Fundort

Vierundfünfzig Fundorte im Weinsbergerwald erzählen die Geschichte vom Mittelalter bis in das Industrielle Zeitalter – von den ersten Wegen durch den Nordwald bis zu den großen Holzschwemmanlagen der Neuzeit und vom Ende des Urwalds, von der Wiederaufforstung bis zur maschinellen Verarbeitung des Rohstoffes Holz, von Holzhackern und Glasmachern, Adeligen und Arbeitern, von Stein, Glas, Beton und Stahl.
Fürnbergsche Poststraße
Fürnbergsche Poststraße

Auf den Spurender Fürnbergschen Poststraße. Immer wieder hören wir von einer alten Poststraße, welche vom Schloss Luberegg an der Donau über Pöggstall nach Gutenbrunn geführt haben soll.


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