Das Mohndorf Armschlag widmet sich seit dem Jahre 1988 intensiv um den Mohn, dessen Geschichte bis in die Jungsteinzeit zurückreicht. Funde von Mohnkuchen in den Schweizer Pfahlbauten lassen annehmen, dass man sehr genau über die Kultur und Verwendungsmöglichkeiten des Mohns Bescheid wusste. Heimat des Mohns ist auch die karge Hochebene Persiens. Zusammen mit dem ersten Saatweizen ist er vor Jahrhunderten nach Europa gekommen. Schon im 13. Jahrhundert wird die wundersamen Blume im Waldviertel als Heil- und Ölpflanze angebaut.
Der Waldviertler Graumohn (papaver somniferum) ist eine sehende Mohnsorte, die durch die Klöster zu uns gekommen sein dürfte. Man zählte ihn zu den Heilpflanzen und verwendete ihn zur Gewinnung von den im Mohnsamen enthaltenen Heil- und Betäubungsstoffen.
Die große wirtschaftliche Bedeutung des „Zwettler Mohns“ für das Waldviertel zeigt die Notierung an der Londoner Börse bis zum Jahre 1934. Die Fachschule Edelhof entdeckte den Mohn 1980 wieder. Heute sind wieder etwa 100 ha Mohnfelder im Waldviertel zu finden.
Früher wurde der Mohn am 17. März, dem Tag der Heiligen Gertraud von Nivelles, die als Patronin der Garten- und Feldfrüchte gilt, oder am Karfreitag ausgesät. Man sagte, wenn an diesen Tagen ausgesät wird, so wende das die Gefahr des Reifes ab.
Die Blütezeit des Mohns ist im Juli zwischen Heuen und Schnitt. „Wenn der Mohn in der Blüte steht, soll es nicht blitzen, sonst gibt es eine schlechte Ernte“ lautet ein alter Spruch.
Der Mohnleut’weg mit der Nr.11 verbindet Sallingberg mit dem Mohndorf Armschlag.
Der Mohnstrudelweg mit der Nr.12 verbindet die Orte Armschlag, Bernreith, Ottenschlag, Rabenhof und Sallingberg.
Der Rundwanderweg O`zwickte mit der Nr.13 verbindet Armschlag mit Ottenschlag.
Der Augenbründlweg führt von Sallingberg zum Wallfahrtsort Grainbrunn mit der Bründlkapelle, die erstmals 1544 (1495 ?) als „Capel S.Grain“ („Capel Sanct Grainn“) in einem Visitationsprotokoll der Mutterpfarre Großreinprechts erwähnt wird.
Der Mühlen und Sägen Wanderweg führt entlang der Großen Krems und lässt für uns die alten Gebäude wieder auferstehen.
Der Kremstalweg 625 führt ebenfalls durch Armschlag.