Der Waldviertler Kulturpfad 665 ist ein Rundwanderweg mit einer Gesamtlänge von 106 km.
Unsere 3.Tour führt uns vom Bahnhof Waldhausen Richtung Königsbach, vorbei beim Auberg und der Aubergwarte nach Großgöttfritz, Großweißenbach, über den Hohen Stein zum Kamp, im Kamptal links bis Roiten, Dietharts, Ritterkamp, hinauf zur Burg Rappottenstein und schließlich nach Rappottenstein.
Wir wandern vom Bahnhof Waldhausen vorbei beim Galgenberg nach Königsbach. Kurz darauf tauchen wir in den Wald ein und streben dem Auberg entgegen. Ein Abstecher zur Aubergwarte lohnt sich auf jeden Fall. Nach einem kurzen steilen Anstieg besteigen wir die Aubergwarte. Über 130 Stufen erreichen wir die letzte, in 23,40 m Höhe gelegene, Plattform. Wir blicken zurück zum Loschberg, über dessen Gipfel die 2.Etappe führt.
Vom Auberg wandern wir den gleichen Weg zurück und setzen am Fuße des Berges unsere Tour Richtung Großgöttfritz fort. Bis Großweißenbach verläuft nun die offizielle Strecke leider auf der Straße.
Von Großweißenbach wandern wir zuerst durch Felder und Wiesen Richtung „Hoher Stein“, einem beliebten Ausflugsziel. Gut hundert Meter tiefer fließt der Kamp, auf dessen rechter Seite wir bis Roiten wandern.
Der Kamp zeigt sich in diesem Abschnitt sowohl als ruhig dahinfließender Fluss, mit vielen Sandbänken, als auch als tosender Fluss, mit vielen Felsblöcken.
Auf halber Strecke kommen wir bei der Hahnmühle vorbei, die einmal dem Künstler Friedensreich Hundertwasser gehörte. Die Brücke ans andere Ufer gibt es schon lange nicht mehr. In Roiten steht das Museum als nächstes Andenken an den berühmten Künstler.
Über Dietharts wandern wir Richtung Ritterkamp und Hammer, bevor wir hinauf zur Burg Rappottenstein kommen. In Ritterkamp vereinigen sich der Kleine und der Große Kamp zum Kamp.
Ein Besuch in der Burg lohnt sich. Im Lauf der Jahrhunderte entstand das Verteidigungssystem mit fünf Vorhöfen und acht Toren. Im Inneren werden wir von einem Hauch Luxus überrascht, den wir hier nicht vermutet hätten. Dreigeschossige Arkadengänge mit Sgraffitodekor vermitteln italienisches Flair. Die Fresken in den Innenräumen zählen zu den seltenen Beispielen der Profanmalerei des 16. Jahrhunderts. Weiters sehen wir einen Original Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert und schöne gotische Gewölbe. Im bezaubernden Burggarten entspannen wir uns bei völliger Ruhe und genießen die Aussicht. Auch die alte Turmuhr, welche nur Stunden anzeigt, vermittelt die Gelassenheit vergangener Zeiten. Im Burgverlies werden wir jäh aus den Romantik – Träumen gerissen und mit der Härte des damaligen Strafvollzuges konfrontiert. Die schaurigen Eindrücke verschwinden ganz schnell, sobald wir uns wieder in den Vorhöfen befinden und die Harmonie der Natur mit dem mächtigen Bauwerk erkennen.
Nun ist es nur mehr ein kleines Stück bis Rappottenstein. Wir wandern hinunter zum Kleinen Kamp zum Beginn der kleinen Schütt und gegenüber hinauf nach Rappottenstein.
Die Führung in Roiten durch das Museum sollte man auch wegen des netten Führers nicht versäumen.