Unser Weg führt uns diesmal von Jahrings, einem kleinen Ort in der Nähe von Zwettl, zur Steinpyramide und zurück.
Der Weg, der bei einer bemerkenswerten Madonna mit Kind beginnt, führt am Waldesrand entlang und folgt dem Meinhartsbach aufwärts. Die kleine Ortschaft Kleinmeinharts liegt geduckt im Tal und ist fast nicht auszunehmen. Nachdem wir den Zufahrtsweg zur Streusiedlung Aug überquert und den Hochwald betreten haben, kommen wir zum romantischen Schwarzteich. Jetzt im Herbst bietet er zauberhafte Fotomotive. Kurz darauf erreichen wir über einen leicht ansteigenden, mit rotem Laub bedeckten Weg die Steinpyramide.
Die beeindruckende Steinpyramide liegt im Neuwald bei Ober-Neustift, auf der höchsten Erhebung des Steinberges auf einer Höhe von 726 m und besteht aus kreisförmigen Stufen mit einer Gesamthöhe von 6,8 m. Der Durchmesser der untersten Stufe ist 16,5 m, jener der obersten 7,2 m. Die sternförmig angeordneten geomantischen Linien machen diesen Ort zu einem besonderen Kraftplatz. Geomantie heißt übrigens die Erde wahrnehmen. Wann die Pyramide erbaut wurde und welchem Zweck sie diente, ist bis heute unbekannt – ein mystisches Rätsel also.
Das Bauwerk war dem Verfall preisgegeben und wurde im Jahre 2000 in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt von der Stadtgemeinde Groß Gerungs renoviert. Mittlerweile ist durch die Kraft der Natur wieder ein Teil beschädigt.
Der Rückweg verläuft parallel etwas südlicher zurück nach Jahrings.