Wir begleiten den Großen Kamp von der Hammermühle bis zum Höllfall, dort wo der Mensch die Kraft des Wassers für sich nutzt und trotzdem die Natur noch so vorzufinden ist, wie sie immer war, unverfälscht, mit all ihren guten und schlechten Eigenschaften.
Nördlich von Arbesbach, in der Nähe des Ortes Kamp, liegen eine Reihe von Mühlen, wie der „Boch-Schmied“, die Hofmühle, die Hammermühle und die Hammerschmiede. Letztere ist unser Startpunkt für eine Wanderung Richtung Höllfall. Nachdem der Kamp, der an der Grenze zwischen Ober- und Niederösterreich nördlich von Liebenau, am Rande einer wahrlich moorigen Gegend das Licht der Welt erblickt, bildet er eher unscheinbar auch das Grenzbächlein zwischen den beiden Bundesländern und kann sich nicht entscheiden. Erst kurz nach der Lehrmühle wird er ein richtiger Niederösterreicher und nimmt auch Gestalt an.
Bei der revitalisierten Hammerschmiede zeigt uns der Große Kamp wie viel Kraft in ihm steckt. Dazu aber mehr im Bericht über die Hammerschmiede. Wir machen uns auf den Weg und wandern auf dem rechten Ufer Richtung Höllfall.
Das bernsteinfarbige Wasser umspült so manche Sandbank. Ein Eisenkreuz am Ufer regt zum Nachdenken an. Besteht ein Zusammenhang mit dem Großen Kamp? Dann versteckt er sich mit großen Mäandern in der Schwemmwiese.
Wir biegen am Waldrand links ab und folgen weiterhin dem Flusslauf. Die Kraft des Wassers formt das Aussehen ständig. Schwemmkegel entstehen und verschwinden auch wieder. Uferbereiche werden unterschwemmt. Auch bei der nächsten Abzweigung halten wir uns links.
Schon bald sind wir in der Nähe des Höllfalls und treffen auf den Wanderweg mit der Nr.1. Wir halten uns links und überqueren zwei kleine Holzsteige. Beim Großen Kamp herrscht die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Das Wasser liegt glatt und ruhig vor uns. Doch kurz danach geht Sanftheit abrupt in Unberechenbarkeit über. Das Wasser glitzert in der Sonne, stürzt sich dann unter dem Steg hindurch und zwischen den Felsklippen weiter hinunter. Es spielt mit seiner Kraft, die schier unendlich ist. Wir haben den Höllfall erreicht.
Wir aber nehmen ein kleines Stück den gleichen Weg zurück über die beiden Stege und folgen dann dem Wanderweg Nr.1 Richtung Arbesbach durch den Wald.
Beim Waldrand treffen wir auf einen Bildstock eines ehemaligen Bildbaumes. Hier biegen wir rechts ab und folgen den Wegweisern Richtung Schmiedemuseum.
Unterhalb des Gruberges, wo eine kleine Kapelle steht, treffen wir wieder auf den Großen Kamp. Wir wandern zurück zur Hammermühle.
Jetzt besuchen wir die Hammerschmiede.