>> 3,0 km | Höhe: 23 m | Dauer: 01:00 <<
Nachdem wir von Dürnstein kommend, über den Vogelbergsteig bis zur Fesslhütte gewandert sind, vervollständigen wir nun unsere Wachauer Frühlingsrunde.
Wir folgen nun der grünen Markierung und steigen von der Fesslhütte noch fünf Minuten weiter bis zur Starhembergwarte auf 564 m auf.
Die Starhembergwarte gibt es nun schon länger als 125 Jahre. Sie entsteht in den Jahren 1881/82 auf der höchsten Erhebung des Schloßberges, weil dieser höher als der Vogelberg ist. Der erste Turm, eine Holzkonstruktion, wird auf dem Grund von Camillo Heinrich Fürst Starhemberg errichtet. Im Jahre 1895 wird eine neue Warte aus Stein erbaut, so wie wir sie bis heute kennen. Von hier haben wir einen herrlichen Blick in das Donautal.
Wir wandern nun leicht bergab, den Rücken des Schloßberges entlang, Richtung Donautal. Der Weg wird schließlich steiler und führt uns mit einigen Kehren hinunter zum zweiten grün markierten Weg, der von der Ruine Dürnstein direkt zur Fesslhütte führt. Von hier oben können wir hinüber auf den Vogelbergsteig sehen. Jetzt, wenn die Bäume noch kein Laub angesetzt haben, können wir den in den Fels gehauenen Steig in seinem ganzen Verlauf gut erkennen.
Wir folgen dem Weg ständig bergab, an so mancher beliebten Kletterwand vorbei, bis wir die Ruine Dürnstein erreichen.
Die Burg wurde zwischen 1140-1145 erbaut. Der englische König Richard Löwenherz zerriss auf der Rückreise seines Kreuzzuges die österr. Fahne und weigerte sich die Kriegsbeute mit Leopold V. zu teilen. Darauf hielt Leopold V. den englischen König in der erbauten Burg Hademars von Kuenring in Dürnstein (1192-1193) gefangen. Der königliche Gefangene durfte zu seiner Unterhaltung fahrende Sänger (Troubadoure) empfangen, woraus später vermutlich die Sage vom Sänger Blondel entstand.
Sein getreuer Minnesänger zog von Burg zu Burg, bis er seinen König in Dürnstein, durch das Singen einer Liedstrophe, die der Gefangene ergänzte, entdeckte. Richard Löwenherz wurde nach Zahlung eines Lösegeldes von 150.000 Mark Silber wieder frei gelassen. 1645 wurde die Burg Dürnstein durch die Schweden unter General Torstenson gesprengt.
Das letzte Stück von der Ruine hinunter in die Stadt Dürnstein gleicht eher einem alten verfallenen Stiegenhaus. Verschieden hohe Stufen, teilweise betoniert, begleiten uns hinunter. Und Wanderer mit richtigen Wanderschuhen teilen sich den Pfad mit Halbschuhtouristen, Stöckelschuhern und Schlapfingers.
In Dürnstein besuchen wir noch den Friedhof mit der nicht mehr genützten Kunigundenkirche und dem Karner, der noch heute als Beinhaus genutzt wird.