Wir sind in Rappottenstein und erkunden den Teddybärentrail. Vom kleinen Platz vor dem Gemeindeamt mit dem Pranger aus dem Jahre 1613 starten wir talwärts der Straße entlang bis zum Sportplatz. Schon am Weg dorthin können wir rechter Hand einen Blick auf die Burg Rappottenstein werfen.
Am Ortsende verlassen wir die Straße und wandern geradeaus weiter und hinunter in das Tal des Kleinen Kamp, der sich kurz darauf mit dem Großen Kamp vereint und nun als Kamp bis zur Donau fließt. Wir überqueren einen Holzsteg und wenden uns flussaufwärts in Richtung Waldbad und Betonwerk.
Mächtige Felsen säumen die Straße, von wo wir auch den Bergfried der Burg sehen können. Die Brücke mit dem gemauerten Marterl in der Mitte lassen wir rechts liegen und wandern weiter bis zu einer alten Mühle. Hier wenden wir uns nach rechts und wandern idyllisch am Kleinen Kamp entlang.
Kurz danach ermöglicht ein linksabbiegender Weg den Aufstieg zur Burg. Dieser geht ganz schön bergauf, aber das Durchhalten lohnt sich! Wer oben war, der kommt am gleichen Weg wieder hierher zurück.
Im Nordwald „SILVA NORTICA“, wie das Waldviertel in alten Urkunden genannt wird, erhalten die Herren von Kuenring, ein aus Bayern stammendes Geschlecht, bereits im elften Jahrhundert größere Gebiete zur Rodung und Besiedlung als königliche Schenkung verliehen. Rapoto von Kuenring, in Urkunden aus den Jahren 1157 und 1176 erstmals erwähnt, ist als Erbauer und Namensgeber der Burg zu betrachten. Sein Vorfahre Hadmar I. gründet 1137 das Kloster Zwettl. Nach kaum mehr als 150 Jahren verlieren die Herren von Kuenring Rappottenstein und sterben in der Verbannung, da sie sich mit König Ottokar von Böhmen gegen Rudolf von Habsburg verbündet haben.
Bei der nächsten Brücke überqueren wir rechts den Kleinen Kamp und wandern bei der ehemaligen Ödmühle Richtung Annakapelle.
Hier ist der wildeste Teil des Weges. Brombeerstauden und meterhohes Gras machen das Weiterkommen schwierig. Aber zum Glück ist es nur ein kurzes Stück, bis wir bei einem Durchlass eine Viehweide mit Hinweistafel betreten. Zum Glück war weit und breit kein Vieh zu sehen. Am Waldrand geht es immer rechts über die Wiese bergauf, bis wir die Weide wieder verlassen.
Vor uns steht die Annakapelle inmitten der Wiesen und Felder.
Am Weg zur Annakapelle sehen wir wieder zur Burg. Und nach einem Blick in die Kapelle ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt.