>> Länge: 3,2 km | Höhe: 60 m | Dauer: 02:00 <<
Heute sind wir auf dem kürzesten der Bad Traunsteiner Wanderwege unterwegs. Er ist sicher ein Unikat in seiner Art und zusätzlich dreifach markiert. Einerseits wird er als „Tau Rundweg“ mit der gelben Nr. 50 bezeichnet. Er ist aber auch gleichzeitig ein „Tut gut!“ Wanderweg. Und dazu kommen nun auch noch kleine runde Wegweiser mit dem TAU Symbol.
Der Tau Rundweg bietet allen Naturfreunden Gelegenheit, in der Natur und beim meditativen Wandern sich selbst in der eigenen Spiritualität zu erfahren und Kraft zu tanken. In 10 Stationen, den “Atempausen”, laden verschiedene originelle Plätze zu spirituellen Pausen ein. Dazu erhalten Interessierte in der Pfarrkirche ein Textheft.
Die 1. Atempause finden wir bereits in der Pfarrkirche, dem „Dom des Waldviertels“. Pius Frank, ein Metallkünstler aus Nöchling, gestaltet anlässlich der Kircheninnenrenovierung im Jahre 2002 einen besonderen Kerzenständer. 40 Rosen, die kleine Opferkerzen aufnehmen können, stehen für 40 Jahre neue Kirche Traunstein. Im Wurzelstock hat er auch das „Franziskus Tau Kreuz“ eingearbeitet.
Hinter der Kirche erhebt sich der markante Wachtstein mit einem überdimensionalen Tau Kreuz. Vor uns, beim Stiegenabgang, kommen wir beim „Engel“ vorbei, einer Bronzeskulptur von Josef Elter (8. Oktober 1926 – 28. Jänner 1997), langjähriger Pfarrer von Traunstein.
Wir wandern durch den Skulpturengarten Richtung Süden in den Pfarrwald.
Die 2. Atempause beschäftigt sich mit der Fußwaschung. Das Wasser, Kneipp und der Gründonnerstag sind hier das Thema.
Wir sind nun in der sogenannten Wolfsgrub angekommen. Zahlreiche Restlinge in allen Größen säumen den Weg.
Die 3. Atempause liegt etwas versteckt in einer aufgelassenen Schottergrube. Drei Bänke sind um einen Steintisch gruppiert und beschäftigen sich mit dem Teilen.
Bevor wir das Tal verlassen werden wir offensichtlich vorbei an der Abzweigung geradeaus in die Irre geführt. Denn die 4. Atempause heißt Umkehr. Im Begleitheft und an einer Tafel werden uns die vielfältigen Arten der Umkehr vorgestellt.
Wir wandern das kurze Stück zurück und steigen nun steil durch den Wald hinauf zum „Gott sei Dank – Bankerl“.
Beim Bankerl liegt die 5. Atempause mit der Erscheinung in Form der blauen Frauengestalt.
Bei der 6. Atempause geht es um das Geborgensein. Dargestellt durch die kleine Höhle, die durch die aufgetürmten Restlinge entsteht mit einer Nachbildung einer Skulptur von Josef Elter.
Hier finden wir die 7. Atempause mit dem bezeichneten Namen Tauweg. Wir werden aufgefordert die Schuhe auszuziehen und ein Stück barfuß weiter zu wandern. Wir spüren den Tau auf den Fußsohlen.
Am Ende des kurzen geraden Weges bei der 8. Atempause geht es um das Nachspüren unserer letzten Schritte.
Nun kommen wir zu einer Abzweigung und müssen bei der 9. Atempause eine Entscheidung treffen. Wir können die Runde nochmals gehen oder zurück zur Kirche wandern. Auch im Leben müssen wir oft Entscheidungen treffen.
Wir schlagen den Weg zurück zur Kirche in Bad Traunstein ein und beenden den Tau Rundweg bei der 10. Atempause Ankunft in der Kirche.
Ein interessanter Weg auf den man sich einlassen muss und viel mehr Zeit als üblich einplanen soll.