Die Coronavirus-Krise hat Österreich seit Mitte März 2020 im Griff. Nun sollen die Maßnahmen schrittweise wieder gelockert werden. Nach fünf Wochen Hometraining erkunden wir wiederum das Kamptal, das derzeit voll in den Frühling startet.
Die Bernhard Oase liegt am Rande der Ortschaft Walterschlag. Sie wird anlässlich des 775-jährigen-Gründungsjubiläums von Walterschlag im Jahre 2009 feierlich eröffnet.
Früher war es üblich, sich mindestens einmal pro Jahr auf Wallfahrt zu begeben und Segen zu erbitten. Nach mittelalterlichem christlichen Glauben erhielt der Pilger für den Besuch von heiligen Stätten die Vergebung seiner Sünden.
Dass viele Pfarren eine eigene traditionelle Wallfahrt zu einer benachbarten Gnadenstätte durchführen ist ein besonderes Phänomen in Österreich und im Waldviertel. Manche Pfarren unternehmen, wenn die Gnadenstätte nicht zu weit entfernt ist, eine Fußwallfahrt dorthin. Von Zwettl aus führt ein alter Wallfahrtsweg nach Stift Zwettl. Wir machen uns auf den Weg, um zu sehen, was von diesem Weg noch zu finden ist.
Als um das Jahr 1726 ein Hirtenknabe aus Poggschlag nach seiner verlorenen Kuh Ausschau hält, findet er diese an einer Quelle zusammen mit der Muttergottes, die ihr Kindlein an der Brust säugt. Diese Erscheinung ist zur damaligen Zeit in einer erzprotestantischen Gegend, in der man für den rechten Glauben noch in den Tod geht, eine Sensation. Gutenbrunn entwickelt sich schnell zum Wallfahrtsort. Der Kultgegenstand, eine ihr Kind säugende Mutter Maria, ist in der Wallfahrtskirche zu sehen.
Rastbach bei Gföhl mit seinem Schloss liegt südlich der Bundesstraße auf einem weithin sichtbaren Hügel. Wir wandern rund um das Schloss und fragen uns, was das Schloss Rastbach und das nahegelegene Schwedenkreuz mit Zwettl gemeinsam haben.
Rastenfeld liegt sehr nahe am Stausee Ottenstein, genauer an den Fjorden des Purzelkamps, der auf Höhe der Ruine Lichtenfels in den Kamp mündet. Daher führen zahlreiche Wanderwege Richtung Stausee. So auch der Tut gut Wanderweg Route 3.
Wir schreiben das Jahr 1834 als der Historiker Eduard Melly (1814-1854) von Krems den Weg über Rastenberg nach Zwettl nimmt und über einen Aufruhr in Rastenberg berichtet: „ . . . das Dorf gleichen Namens ist eben in hellem Aufruhr der Roboten wegen und zwei Kompanien Soldaten nebst einem Wiener Hofrat können die Aufrührer – wenn dieser Name nicht zu hart ist – kaum im Zaum halten.“
Seit dem Jahre 1988 gibt es in Niedergrünbach einen 18-Loch Golfplatz, der zwischen Niedergrünbach und der Bundesstraße Zwettl – Krems eingebettet in sanft welligem Gelände mit Bächen, Teichen, Wäldern, Flachs- und Mohnfeldern liegt. Der Golfwanderweg führt im weiten Bogen nicht nur rund um den Golfplatz, sondern viel weiter nach Norden durch die wellige Kulturlandschaft. Der Golfplatz kann von verschiedenen Stellen immer wieder eingesehen werden.
Wir sind heute in Mottingeramt, einer Streusiedlung östlich von Rastenfeld, mit einer interessanten Geschichte. So ist der ehemalige Gföhlerwald bis zum Jahre 1570 vollständig unbewohnt und stellt den Ursprung für das heutige Mottingeramt dar. Einige Zeit später gibt es bereits einige Mühlen und Köhlerhütten. Im Jahre 1585 wird schließlich der Gföhlerwald in vierzehn Gebiete, sogenannte Waldämter, aufgeteilt. Jedem dieser Abschnitte wird ein eigener Name zugewiesen, welcher nach dem Wohnort des Forstmannes bezeichnet wird.
Zwischen Waidhofen/Thaya und Rafingsberg besteht schon lange eine spirituelle Verbindung in der Form eines Pilgerweges. Der Pilgerweg ist lange Zeit in Vergessenheit geraten und unpassierbar. Einige Kreuzwegstationen sind verfallen oder gar verschwunden. Ab dem Jahre 2000 werden die Kreuzwegstationen unter SR Josef FRANZ aus Waidhofen/Thaya restauriert und wenn nötig sogar wieder neu errichtet. Im Juni 2009 wird schließlich durch die Pioniere des Österreichischen Bundesheeres der zerstörte Kapuzinersteg neu errichtet. Ein durchgehendes Pilgern ist daher wieder möglich.
Wir sind in Steinbach, einem Verkehrsknotenpunkt seit alter Zeit. Die Böhmische Straße von Zwettl über Engelstein trifft an die Lainsitz und kreuzt sich mit der alten Fernstraße von Weitra nach Freistadt, welche die Lainsitz verlässt. Wir folgen der Lainsitz flussaufwärts.
Das Schloss Schwarzenau und seine Besitzer Franz Adam Graf von Polheim mit seiner Gattin sind die zentralen Persönlichkeiten rund um den Felix-Pilgerweg. Franz Adam ist der Sohn des Inhabers der Herrschaft Meires. Er selbst besitzt ab 1726 die Herrschaft als väterliches Erbe. 1728 heiratet er die Inhaberin der Herrschaft Schwarzenau, Maria Leopolda Josefa Johanna, Tochter des Jakob Leopold Freiherrn Thavonat von Thavon, und wird dadurch Besitzer der Herrschaft Schwarzenau. In den darauf folgenden Jahren lassen sie zahlreiche Felixstatuen in den zu ihrem Besitz zählenden Dörfern errichten.
Die Stadt Weitra im nordwestlichen Waldviertel bezeichnet sich selber als „Das Tor zum Waldviertel“. Und tatsächlich macht sie mit dem weit hin sichtbaren und dominierenden Renaissanceschloss einen beachtlichen Eindruck. Wir lassen die Stadt aber rechts liegen und begeben uns hinab in das Tal der Lainsitz, dem Ledertal, mit der ältesten Vorstadt von Weitra.
Windigsteig zwischen Waidhofen an der Thaya und Schwarzenau liegt am Zusammenfluss des Thauabaches mit der Thaya in einer weiten flachen Mulde. Die Bezeichnung von Windigsteig als Markt ist seit 1377 bezeugt. Zahlreiche Wandertouren führen durch die hügelige Landschaft rund um den Ort.