Heute sind wir wieder einmal in Schönbach und machen uns auf die Spuren der Schindelmacher, das sind Handwerker, die sich auf die Herstellung von Schindeln spezialisiert haben. Schindeln verwendet man wiederum zur Dacheindeckung.
Der Schindelmacher muß vier Regeln beachten: das richtige Holz, vom richtigen Ort und zur richtigen Zeit schlagen, sowie es richtig verarbeiten. Die Schindel muß so auf das Dach zu liegen kommen, wie der Baum gewachsen ist. Das heißt, die Wurzel soll nach unten zeigen und die Krone nach oben, damit das Wasser der Faser entlang abfließen kann. Deshalb bezieht der Schindelmacher das Holz vom Sägewerk mit einer Markierung, die ihm zeigt, wo die Wurzel des Baumes lag. Nach dem Spalten wird der Splint, der äußere Rand, entfernt, er ist zu jung. Auch das Mark kommt weg, es ist zu unruhig. Das Schindelholz muß hohen Ansprüchen genügen und wird speziell ausgewählt. Geeignet sind nur Bäume, die eine so genannte «Linksdrehung» aufweisen und die von Hand aufgespaltet wurden, damit sich das Holz nach dem Bearbeiten nicht verdreht und seine Form behält.
Der Schindelmacherweg mit der Nummer 90 beginnt direkt in Schönbach beim Parkplatz vor der Raiffeisenbank gleich unter dem Gemeindehaus oder den Erlebniswerkstätten. Wir folgen dem Weg bergauf auf den Bäckerberg bis zu einem Marterl. Hier zweigen wir rechts ab und wandern in einen Graben hinunter, bis wir auf einen Güterweg treffen.
Hier geht’s nach links ca. 500 m bergauf, bis rechts ein Weg abzweigt. Wir wandern über die Wiese und hinunter in den Wald. Nun zweigt rechts ein Weg ab, der in Serpentinen hinunter zum Kleinen Kamp führt. Beim Kleinen Kamp angekommen, sieht man rechts die Reste der Dollfuß-Säge. Das Wasser strahlt durch die Sonne typisch bernsteinfarbig.
Wir gehen aber links und folgen dem Kleinen Kamp aufwärts. Nun wandern wir immer links bei zwei Brücken vorbei und hinauf in den Wald. Bei der nächsten Kreuzung wenden wir uns rechts hinunter auf eine Wiese. (Der Weg nach links würde hinauf zum Leitenhof führen.) Gleich nach der nächsten Kampbrücke biegen wir links ab. Wir folgen nun dem Weg hinauf durch den Wald, bis wir wieder bei einem Teich auf einen asphaltierten Weg treffen. Hier verläuft auch der Weitwanderweg 06.
Wir wandern links weiter, vorbei bei einigen Teichen und bleiben immer auf dem asphaltierten Weg, bis wir hinauf nach Reitern (Bauernhof) kommen. Der Weg verläuft links um den Hof herum und zweigt gleich danach rechts vom Güterweg ab. Nun geht’s leicht bergauf in den Wald. Nach ca. 500 m nicht geradeaus weiterlaufen, sondern rechts nach unten, der Montainbikestrecke folgend. Im Tal treffen wir wieder auf einen breiten Weg, dem wir links folgen und bis Schönbach kommen. Wir wandern nun wieder links auf der Straße, später auf dem Gehsteig, bis zur zweiten Straße, wo wir wiederum links zum Ausgangspunkt kommen.