>> Länge: 9,6 km | Höhe: 225 m | Dauer: 02:45 <<
In den 1950er Jahren errichtete die NEWAG eine Wasserkraftwerkskette am Kamp. 1952 wird das erste Kampkraftwerk Thurnberg-Wegscheid von Bundeskanzler Leopold Figl feierlich in Betrieb genommen. Wir wandern heute rund um den Stausee.
Der Rundwanderweg Kampsee mit der Nr.70 führt von Krumau nördlich des Kamps bis Thurnberg und auf der südlichen Seite des Thurnberger Stausees zurück zum Ausgangspunkt. Wir verlassen Krumau östlich beim Marktplatz auf dem Weitwanderweg 06 oder auch dem Kamptal-Seenweg 620. Über die Beschriftung des eigentlichen Rundwanderweges sind sich die Wegebetreuer nicht ganz einig. Wird der Weg im dazugehörigen Wanderheft „Wandern im Herzen des Waldviertels“, auf der Info-Tafel beim Badeteich und in der Wanderkarte mit der Nummer 70 bezeichnet, so folgt man bei der Wanderung der Nummer 71. So ist kurzzeitig für Verwirrung gesorgt.
Schon bei den letzten Häusern, die etwas erhöht auf der nördlichen Uferseite stehen, verlassen wir die asphaltierte Zufahrtsstraße und wandern nun auf einem schmalen Waldweg, mal bergauf, mal bergab, am Ufer entlang. Ein hübscher Bildstock aus Granit, der etwas erhöht auf der linken Seite beim Waldrand steht, markiert den Beginn des Waldweges. Dieser Abschnitt des Rundwanderweges ist der naturbelassenste Teil.
Bei der Schattauer Siedlung ändert sich der Wanderweg in eine befahrbare Sandstraße, bis wir das letzte Stück auf der Landstraße bis zur Kampbrücke wandern. Unmittelbar nach dieser biegen wir Richtung Gasthaus am See und Staumauer ab. Der Kamp nach der Staumauer sieht dem Kamp, den wir im Oberlauf bei Zwettl kennen, nicht mehr ähnlich, ein träges, müdes Wässerchen. Das Wasser steht in länglichen Rinnen. Die Fische sind verschwunden.
Die Staumauer Thurnberg ist eigentlich ein Schüttdamm, oder auch Gewichtsmauer genannt. Nur ein kleiner Teil ist als Mauer ausgefertigt, um bei Überwasser ein kontrolliertes Überfließen zu garantieren. Der Damm selber ist 290 m lang und an seiner höchsten Stelle 26 m hoch. Gleich oberhalb des Dammes befindet sich ein öffentlicher Badebereich.
Das nun folgende 1500 m lange Wanderstück führt auf Sandwegen an zahlreichen privaten Häusern und Grundstücken vorbei, die unmittelbar am See gebaut sind und dadurch die Sicht und den Kontakt zum Wasser stark einschränken.
Der weitere Weg verläuft wieder auf Waldwegen und steigt nun ständig an, bis wir bei Klausenhof die höchste Erhebung erreichen. Von hier oben haben wir eine gute Aussicht über Krumau, aber nur im Herbst und im Winter, sonst ist der Wald zu dicht. Über einen schmalen Steig entlang der steilen Felswand gelangen wir hinunter zum Kampbad in Krumau. Ein Steg über den Kamp bringt uns direkt zum Ausgangspunkt auf den Marktplatz.