>> Länge: 4,5 km | Höhe: 64 m | Dauer: 01:30 <<
Nordwestlich von Gföhl liegt der kleine Ort Jaidhof, versteckt hinter einer großen Parkanlage. Der Ort “Jaedhof” wurde am 10.01.1381 erstmals urkundlich erwähnt und wird vom Schloss Jaidhof geprägt.
Wir starten beim Schloss Jaidhof, das sich seit dem 19.Jahrhundert in klassizistischer Fassade darbietet und vermutlich schon zur Babenbergerzeit gegründet wird. Der Erbauer des ursprünglich burgartigen Jaidhofes ist nicht bekannt. Das Schloss wird oft umgebaut und erweitert. Genau so oft wechseln auch die Besitzverhältnisse. Bis 1970 wird das Schloss von der Gutsherrschaft der Familie Gutmann bewohnt. Im Jahre 1985 wird es von der Eigentümerin, Frau Rosa Gutmann, an die von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründete Priesterbruderschaft St. Pius X. auf unbestimmte Zeit verpachtet und nach ihrem Tod am 24.11.2003 geht es in den Besitz der Priesterbruderschaft St. Pius X. über.
Dort, wo die Achse des Innenhofes auf den gegenüberliegenden Waldrand trifft, steht die St.Joseph Kapelle, errichtet in Dankbarkeit und Erinnerung an Rosa Gutmann.
Wir verlassen den Park mit seinen alten Bäumen und dem Park-Teich, der etwas weiter hinten liegt und vom Schloss aus nicht zu sehen ist. Entlang des Parkzaunes geht es Richtung Gföhl. Links können wir einen Blick auf den Park-Teich oder Steinmauer-Teich machen. Er hat als Einziger eine kleine Insel.
Laut einer Studie von Friederike Wawrik aus der Biologischen Station Lunz am See bilden die sieben Jaidhof-Teiche ein in sich geschlossenes System von Kleingewässern, die durch ihre Abflüsse miteinander in Verbindung stehen. Sie erfüllen flache 1,5 bis 3,2 m tiefe Bodenmulden, die vorwiegend Sicker- und Drainagewässer von den umliegenden teils anmoorigen Wiesen sammeln, oder auch von Quellen gespeist werden. Die Teiche sind vor mehreren hundert Jahren zur Zeit der Robott geschüttet worden, nur der kleine Lehenhüttel-Teich ist in der Bestandskarte von 1908 noch nicht eingezeichnet.
Bei der Straßenunterführung biegen wir links ab und folgen weiterhin dem Zaun. Es geht nun leicht bergauf Richtung Schweizerhof. Rechts von diesem liegt der Schweizerhof-Teich oder auch Fähnrich-Teich genannt.
Hier biegen wir wiederum links ab und kommen kurz darauf zum Drescher-Teich oder Schwarz-Teich. Dieser größte der Jaidhof-Teiche nimmt die Abflüsse vom Schweizer-, Straßen- und Lehenhüttel-Teich auf und entwässert durch einen Grundablaß (Zapfen). Der Bach wird Roth genannt und mündet in den Bruchetbach, der zum Kamp fließt. Seine Dammlänge beträgt 140 m.
Nach dem Damm geht es durch den Ortsteil Drescherhütten. Beim letzten Haus biegen wir links in einen Wiesenweg und kommen zum Lehenhüttel-Teich. Beim Feldweg geht es rechts über den nächsten Damm des Rotenrohr-Teiches. Er ist ein Absitzbecken für Kanalwasser. Durch einen Zapfen entwässert er zum Lehenhüttel-Teich.
Diese fünf Teiche liegen östlich von der Ortsdurchfahrt Jaidhof. Westlich gibt es noch den Straßen-Teich oder Schupfen-Teich und den Edenbiegel-Teich oder Lösch-Teich.
Wir treffen aber kurz darauf auf die Schlossmauer und beenden unsere kleine Runde beim „Alten Eishaus“, dem heutigen Heimatmuseum.