Dieser Rundweg in Form einer Acht verbindet die Teiche rund um das Schloss Rosenau.
Unterhalb des Schlosses, im Mittelpunkt der Acht, beginnt der Weg und führt entlang der Mauer bei der Pfarrkirche vorbei. Die römisch-katholische Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit an der Westseite von Schloss Rosenau wird 1739 geweiht und ein Jahr später zur Pfarrkirche erhoben. Sie gehört zum Dekanat Zwettl. Der Kirchenaufgang und die Figurengruppe werden 2018 renoviert. Die Kirche kann man bei Messen oder im Rahmen einer Schlossführung besichtigen.
Kurz darauf kommen wir beim Pfarrhof und der Volksschule mit angebautem Glockenturm vorbei.
Es ist bezeichnend für die aufgeschlossene und fortschrittliche Gesinnung des Grafen Leopold Christoph von Schallenberg (1712-1800), Herr der Herrschaft Schloss Rosenau, dass er schon 30 Jahre vor der Allgemeinen Schulordnung Maria Theresias für die Kinder seiner Herrschaftsuntertanen im Jahre 1740 in Rosenau eine Volksschule errichten lässt. Er und seine Nachfolger als Schloss- und Gutsherren von Rosenau üben das Patronatsrecht aus und sind Eigentümer des Schulgebäudes. Erst im Jahre 1958 wird das Patronat aufgelöst, und der damalige Gutsbesitzer Baron Ludwig Lazarini tritt im Jahre 1961 das Schulgebäude an die Volksschulgemeinde Schloss Rosenau ab (Kaufvertrag vom 26.10.1961). Seit 23.3.1979 ist die Schule im Eigentum der Stadtgemeinde Zwettl.
Bemerkenswert ist auch der Glockenturm gegenüber dem Pfarrhof aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, etwa 100 Meter von der Kirche entfernt. Er ist 16 Meter hoch und beherbergt drei Glocken.
Am Ortsende folgen wir der Straße links bergauf Richtung Niederneustift. Bei der Kreuzung nach dem Wald wandern wir links weiter und kommen direkt zum Weißteich. Dieser Teich wird von einem kleinen Gerinne namens Finsterbach gespeist. Das Bächlein fließt zuerst in den Weberteich und unmittelbar danach in den Weißteich. Danach geht es durch den Finstergraben in den kleinen Finstergrabenteich und weiter Richtung Schloss Rosenau in den Waschteich.
Nach einer Linkskurve beim Weißteich biegen wir bei der zweiten Straße links ab und wandern geradeaus weiter durch Niederneustift. Gleich nach dem gusseisernen Wegkreuz zweigen wir links in einen Feldweg ab.
Der Feldweg führt über Wiesen und später durch den Wald. Gegenüber zweigen wir links ab. Es geht bei der sogenannten Alm vorbei.
Rechter Hand liegt das Atelier Amon mit einem der drei Röhrenteiche. Etwas tiefer folgen der mittlere und der untere Röhrenteich.
Parallel zu den Röhrenteichen verläuft die Röhrenteichallee mit einem mächtigen Lindenbaum.
Bei der nächsten Kreuzung geht es links durch die Waschteichallee zum Waschteich. Der Waschteich erhält seinen Namen von den ins Wasser hineinreichenden Schwemmbrücken, auf denen die Frauen bis in die 50er Jahre knieen, um die Wäsche zu schwemmen.
Am Nordrand des Waschteiches, früher auch Schlossteich genannt, steht ein eigenartiger mit Schindeln gedeckter Bau, der im Jahre 1969 von der damaligen Gemeinde Schloss Rosenau von Grund auf erneuert wird. Es ist ein Musikpavillon, von dem aus in früheren Zeiten herrschaftliche Musikanten ihre Weisen über den Teich erklingen lassen, während die Herrschaften im Sommer im Kahn fahren, vielleicht im Winter Schlittenfahrten veranstalten oder auch Schlittschuh laufen.
Wir sind wieder beim Ausgangspunkt angelangt und erwandern nun die zweite Hälfte des Weges im Osten von Schloss Rosenau. Es geht rechts beim Meierhof vorbei. Tief unten liegt der Meierhofteich.
Bei der Kreuzung geht es geradeaus weiter nach unten, wo wir an der tiefsten Stelle links Richtung Guttenbrunn abbiegen. Unten im Tal mündet der Finsterbach in den Rosenauer Bach. Wir steigen gegenüber den Wald hinauf. Es geht quer über Wiesen und Felder.
In Guttenbrunn biegen wir bei der Kapelle links ab und folgen der Zufahrtsstraße bis zur Johanneskapelle. Hier kreuzen wir die Straße und treffen auf den Johannesteich.
Der sandige Weg führt weiter zum Müllnerteich. Hier biegen wir links ab. Entlang des ringförmigen Eichenhains geht es bergauf Richtung Straße.
Dieser fast rund angelegte Wald besteht überwiegend aus Stieleichen, die aus dem Sachsenwald bei Hamburg stammen, sowie Bergahornbäumen, Eschen, Sommerlinden, Birken und Roteichen. Er umschließt eine Wiese. Im Zentrum steht der Bismarkturm. Die gesamten Baumpflanzungen und der Turm werden vom letzten Gutsherrn, Georg Ritter von Schönerer, im Jahre 1907 angelegt bzw. erbaut.
Wir folgen kurz der Straße und biegen beim runden Türmchen an der Schlossmauer in die Lärchenallee ein. Diese schmale Straße war bis 1970 die einzige Zufahrtsmöglichkeit zum Schloss.
Am Ende der Allee haben wir ein zweites Mal unseren Ausgangspunkt erreicht.