Der Robert Hamerling Weg 624 ist ein Rundwanderweg mit einer Gesamtlänge von ungefähr 54 km. Er führt von Schweiggers nach Jagenbach, folgt dann dem Zwettltal bis zur Klingenmühle, weiter über Großotten nach Großschönau. Von hier wandern wir Richtung Norden nach Großwolfgers, Grünbach und Waldenstein. Über Kirchberg am Walde, Weißenalbern und Mannshalm gelangen wir zurück nach Schweiggers.
Der Rundwanderweg wird im Jahre 1982 vom Verschönerungsverein Schweiggers angelegt und gleichzeitig ein Wanderführer mit genauer Beschreibung und Kontrollstempelblatt herausgegeben. Alle interessierten Wanderer können diesen Führer käuflich erwerben und haben die Möglichkeit ein Wanderabzeichen zu erwerben. Die genauen Bedingungen können Sie dem Wanderführer entnehmen.
Dieser Wanderweg ist dem Waldviertler Robert Hamerling gewidmet, der am 24.März 1830 in Kirchberg am Walde geboren ist. Zwei Jahre nach der Geburt des kleinen Robert verarmt die Familie völlig und muss von Kirchberg wegziehen. Sie finden in Großschönau bei Verwandten Unterkunft, und Robert geht hier vier Jahre in die Volksschule. Dank seines Großonkels Pater Ambros Haßlinger wird er in Stift Zwettl Sängerknabe, besucht das hiesige Gymnasium und wird nebenbei zum Dichten ermuntert. Danach studiert er im Schottengymnasium in Wien Klassische Philologie, Philosophie, Geschichte und Medizin. Die Ferien in den Jahren 1845 bis 1851 verbringt er stets bei seiner Cousine in Schweiggers und besucht seinen Onkel Leopold in Kirchberg am Walde. 1852 ist Hamerling als Aushilfslehrer für klassische Sprachen in Wien tätig. Von 1855 bis 1866 arbeitet er als Gymnasiallehrer in Triest. Im Herbst 1866 wird er wegen eines chronischen Magenleidens pensioniert und lebt fortan in Graz, wo seine fruchtbarste literarische Schaffensphase beginnt. Im Jahre 1867 besucht er das letzte Mal seine Heimat. Er stirbt am 13. Juli 1889 in Stifting (heute Stadtteil im 10. Grazer Stadtbezirk Ries) im Alter von 59 Jahren. Er zählt zu seiner Zeit zu den meistgelesenen deutschsprachigen Autoren.
Robert Hamerling beginnt seinen Aufsatz „Die schönste Gegend der Erde“ mit folgenden Worten:
Ich habe niemals recht begriffen, wie es die Leute eigentlich meinen, wenn sie bald Neapel, bald die Berge und Seen der Schweiz, bald den Niagarafall usw. als die schönsten und merkwürdigsten Punkte der Erde bezeichnen. Nach meiner feststehenden Überzeugung gebührt diese Bezeichnung einzig und allein dem Landstrich, welcher sich von Krems an der Donau über Gföhl, Zwettl und Weitra gegen die böhmische Grenze hin erstreckt, und welcher unter dem Namen des niederösterreichischen Waldviertels bekannt ist.
Der Aufsatz endet:
Ich hab` mein Herz daheim gelassen, bei den golddurchglänzten Quellen und Bächen, bei den grünen Wiesen und bei den singenden Wäldern, im Waldviertel.
Die Runde ist in sechs Teilstrecken aufgeteilt und wenn vorhanden im Urzeigersinn markiert:
Der Weg ist SEHR schlecht beschildert, teilweise gar nicht!
Ohne einen gesunden Orientierungssinn hat man keine Chance diesen Weg zu begehen.
Dafür, dass er so beworben wird, sollte er mal wieder durchgehend markiert werden.