Der Robert Hamerling Weg 624 ist ein Rundwanderweg mit einer Gesamtlänge von ungefähr 54 km. Unsere 3.Tour führt uns von Großschönau nach Großwolfgers.
Wir starten in Großschönau vom Marktplatz bei der Kirche. Auf diesem Marktplatz, der seit der Gründung um 1150 von Großschönau in seiner Form erhalten blieb, befinden sich in einer Gartenanlage die Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk, ein Pranger aus dem 17.Jahrhundert, der im Volksmund „Marktsäule“ genannt wird, eine Kaiser Jubiläumssäule aus dem Jahre 1908 zum Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josef I. und das Kriegerdenkmal. Die Europäische Wasserscheide führt quer über den Marktplatz und wird durch den alten, ehemaligen Ortsbrunnen markiert.
Robert Hamerlings Eltern heiraten 1824 in der Pfarrkirche Großschönau. Der damals 25-jährige Weber Franz Hamerling aus Kirchberg am Walde heiratet die 19-jährige Franziska Markhart aus Großschönau. Sie wohnen bis 1832 in Kirchberg am Walde, verarmen und ziehen zu Verwandten nach Großschönau. Der zweijährige Robert Hamerling wohnt mit seiner Mutter im Haus Nr.18, einer Land- und Gastwirtschaft. „Bertl“, wie Robert Hamerling gerufen wird, besucht im Ort die Volksschule und kommt danach zu den Zwettler Sängerknaben.
Wir überqueren die Straße und sehen das Haus (Gasthaus Wandl) mit der Gedenktafel an Robert Hamerling, der hier acht Jahre seiner Jugendzeit verbracht hat. Von hier marschieren wir Richtung Weitra durch den Ort.
Vor der Brücke über den Purkenbach wenden wir uns nach rechts und gehen auf einem Güterweg in Richtung Wörnharts. Nach 1 km kommen wir beim Purkenhof vorbei. Ungefähr 300 m danach biegen wir nach einer leicht ansteigenden Rechtskurve links vor dem Waldrand ab. Wir wandern diesen entlang und überschreiten eine Brücke über den Purkenbach. Nun kommen wir auf einen Waldweg, biegen bei der ersten Weggabelung rechts ab, gehen bei der zweiten geradeaus, leicht hinunter auf eine weitere Wegkreuzung. Hier halten wir uns geradeaus weiter und folgen dem Weg in einigen leichten Kurven hinunter zum Waldrand. Schon außerhalb des Waldes halten wir uns bei der nächsten Weggabelung rechts und kommen hinauf zur Straße zwischen Jagenbach und Weitra. Bis hierher sind die Markierungen einigermaßen in Ordnung.
Bei der Straße biegen wir links Richtung Weitra ab. Schon nach 100 m auf der Straße biegen wir noch vor der Brücke rechts in den Wald ab. Nun verschwinden die Markierungen und wir irren mit der Wanderkarte eher schätzend (links oder rechts ?) durch die Gegend. Es sollte aber noch schlimmer kommen. Wir wandern nun auf einer Forststraße rechts entlang des Baches. Auf einer Waldlichtung erblicken wir links die Schölmmühle (ehemals Kleinmühle). Diese lassen wir links liegen.
Bei der nächsten Weggabelung nach 200 m finden wir ein leider schon umgefallenes Hinweisschild zur größten Fichte des Waldviertels. Da die Fichte rechts oben im Wald zu finden ist, kommen wir ohne Umweg zu ihr. Nach deren Besichtigung wandern wir die 250 m zurück und setzen die Wanderung fort.
Kurz darauf treffen wir auf einen Steinbruch. Laut Wanderführer sollen wir hier einen Steg überqueren, den es aber nicht gibt. Nach langer eingehender Suche und unnötigen Metern, einem leisen Fluch und stinksauer findet sich letztendlich eine Lösung.
Die Lösung: Wir wenden uns beim Steinbruch nach links und folgen wiederum links etwa 50 m dem Waldrand. Hier schlüpfen wir durch Brennnessel und Sträucher und finden den gesuchten sehr verwachsenen Weg. Diesem folgen wir leicht bergan, das Bächlein rechts von uns.
Hier war schon lange keiner mehr, der den Wanderweg betreut. Man hat den Eindruck die Verantwortlichen, soweit es sie noch gibt, stellen einen Wegweiser auf der Straße in den Wald auf, dazwischen ist man sich selbst überlassen. Wenn man durch den Wald gefunden hat, findet man bei der nächsten Straße als Belohnung wieder einen Hinweis auf den Wanderweg. Die nächsten Bilder sprechen für sich.
Nach 350 m treffen wir auf eine Wiese. Gegenüber wird der Weg begehbarer und führt uns hinauf nach Großwolfgers.
Nun können wir schon Großwolfgers sehen. Kurz darauf haben wir das dritte Etappenziel erreicht.
Teil 3
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