>> Länge: 10,9 km | Höhe: 143 m | Dauer: 03:00 <<
Großweißenbach liegt nur wenige Kilometer südlich von Zwettl und gehört zur Marktgemeinde Großgöttfritz. Wir wandern durch eine unberührte landwirtschaftlich geprägte Landschaft, vorbei an typischen Waldviertler Steinformationen.
Der Riesensteig mit der Nr.20 beginnt im Zentrum von Großweißenbach bei der Infotafel und verlässt in westlicher Richtung die Ortschaft. Wir wandern zuerst auf asphaltierten Feldwegen. Der Weg steigt leicht an und führt durch Wiesen und Felder bis zum Waldrand. Durch den Hochwald, der hauptsächlich aus Föhren und Nadelwald besteht, gelangen wir zum Hohen Stein. Der Weg von Großweißenbach bis zum „Hohen Stein“ entspricht auch dem schon viel älteren Naturfreundeweg 6 (hier kann man noch mehr Fotos sehen).
Vom „Hohen Stein“ folgen wir nun dem steil hinunter führenden Weg und nicht dem flachen links abzweigenden, der ins Kamptal führt. Außerdem befinden wir uns auf dem Hundertwasserweg 55, der gut beschildert ist. Die Beschriftung des Riesensteiges mit der Nr.20 fehlt in diesem Bereich sehr oft.
Etwas später kommen wir auf eine Weggabelung mit vielen Wegweisern. Hier folgen wir wieder dem Riesensteig 20 nach rechts!
Kurz darauf zweigen wir diesmal wieder beim Wegweiser Hundertwasserweg 55 links ab und folgen einem schmalen Pfad hinab zum Weißenbach.
Dem Weißenbach aufwärts bis zur Weißenbachklamm kann man sich nicht mehr verlaufen. Hier ist es wild romantisch, vor allem dann, wenn genügend Wasser durch die Klamm fließt. Im Sommer kann es schon vorkommen, dass man nur Fels sieht.
Kurz nach der Weißenbachklamm liegt rechts im Wald versteckt und auf der anderen Uferseite der „Jahnfelsen“. An einem überhängenden Felsen befindet sich die Büste des “Turnvaters” Friedrich Jahn (1778-1852).
Auf gut markierten Waldwegen wandern wir dann weiter bis zur Abzweigung vor Böhmhöf. Ab hier ist der Riesensteig 20 ein eigenständiger Wanderweg bis zum Ziel. Der Weg verläuft nun hinauf zur Bundesstraße, überquert diese und verläuft weiter bis zum Robotstein.
Der Robotstein, von Bildhauer Willi Engelmayer, entstand als Gedenkstein anlässlich des 150-Jahre-Jubiläums der Bauernbefreiung 1848. Er steht an der Kreuzung des sogenannten „Robotweges“ von Großweißenbach mit der Landesstraße von Reichers nach Stift Zwettl. Der mächtige Robotstein wurde am 9. Jänner 1998 an einem sonnigen, warmen und schneefreien Nachmittag aufgerichtet.
Von hier aus wandern wir, vorbei bei den für die Biererzeugung so wichtigen Hopfenfeldern und dem Ratschenfeldkreuz, wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Großweißenbach und die frühesten Besitzverhältnisse sind im Vergleich zu den anderen Orten der Marktgemeinde Großgöttfritz sehr eindeutig. Das Dorf lag zur Gänze im Kolonisationsgebiet der Kuenringer und kam 1221 über eine Heiratsverbindung in den Besitz der Falkenberger. Diese schenkten es 1245 dem Kloster Zwettl, das bis zur Aufhebung der Grundherrschaft im Jahre 1848 ununterbrochen die Obrigkeit innehatte. Die erste urkundliche Nennung des Ortes “Wizzenbach” findet sich bereits ca. in den Jahren 1194/97 und nicht, wie sonst in der Literatur angegeben – um 1208.