>> Länge: 10,6 km | Höhe: 144 m | Dauer: 02:30 <<
Heute berichten wir das erste Mal über Traunstein. Mit diesem Ort verbindet man Steingiganten, Wachtsteinfest, Kräutergarten, Künstler wie Josef Elter und Karl Moser, in letzter Zeit die Namenserweiterung zu Bad Traunstein als Kurort und ursprüngliche Waldviertler Natur. Genau dort wollen wir heute beginnen.

Alle Wanderwege Traunsteins beginnen beim Parkplatz bei der Volksschule. Hier finden wir auch eine Infotafel. Die Strecke führt vom Parkplatz bei der Volksschule in Traunstein hinab durch die Schulbergsiedlung Richtung Norden, vorbei an den Einzelhöfen Spitzhof, Dampfhof und Großer Hummelberg. Nach Maueröd kommen wir hinunter zur Aschermühle und dem Purzelkamp. Er ist hier erst so breit, dass man ihn leicht überspringen könnte.
Der Weg ist geprägt von Steingruppen inmitten bäuerlicher Landschaft mit Weidehaltung und Waldabschnitten. Feld- und Wiesenraine sind in dieser Landschaft höher als sonst üblich und üppig mit Blumen bewachsen. Mancherorts können wir Heidelbeeren fast auf Mundhöhe ernten. Angezogen durch diese Vielfalt an Blumen, können wir hier viele verschiedene Schmetterlinge beobachten.
Durch den Hof der Aschermühle gehen wir rechts nach Aschen. Hier haben wir den nördlichsten Punkt der Tour erreicht und wandern weiter nach Bankschmitten. Kurz nach dem Waldstück treffen wir links auf eine interessante Steinformation mit Leitern, etwa 50 m vom Weg am Waldesrand. Oben, hinter einem riesigen Stein versteckt, finden wir ein funkelnagelneues Bankerl. Bei Bernau und Schönau vorbei marschieren wir zurück nach Traunstein.
Obwohl 60% der Wegstrecke auf Asphalt führt, eignet sich der Rundweg hervorragend für Nordic Walking. Auf dem kleinen Straßenstück am Ende der Runde ist kaum Verkehr. Alle anderen asphaltierten Wege werden nur als Zufahrt zu den Einzelgehöften genutzt.
Die Fotos sind aus Juli 2009? Auf ihnen sehen die Leitern und die Holzbank am Stückelberg noch ganz neu aus. Heute sind sie dunkel und schon etwas morsch, und die Wegweiser, an denen die Steinformation im Jahr 2015 als “Steinmauer mit Opferschale” angeschrieben war, wurden entfernt. Es wär interessant, wer diesen Rundweg damit ausgestattet hat und warum der Eigentümer ihn neuerdings sabotiert.
Die Aschermühle am Weg – eines der ältesten Gebäuden weit und breit (zumindest seit dem 15.Jhdt. urkundlich genannt, vermutlich aber weit älter), ein Kulturdenkmal in Privatbesitz – ist ein Highlight des Weges. Leider allerdings sieht man ihr seit Jahren beim Verfall zu, im letzten Jahr sind zwei Nebengebäude eingefallen, das Dach ist zunehmend löchrig. Dafür sind die Fenster des Wohngebäudes mit Brettern vernagelt. Es wird nicht mehr lange dauern, bis aus einem erhaltenswerten Kulturdenkmal des Waldviertels nur mehr ruinöse Mauerreste geworden sind. Stört offenbar niemand – eine Kulturschande!
Danke für diesen aktuellen Hinweis.