Dieses Mal sind wir in Sallingstadt. Bei Temperaturen um die 15 Grad walken wir zum Pfarrerteich, der am Fuße des Südhanges vom Schafhof liegt. Unser weiterer Weg führt uns hinauf nach Windhof, zum Huttmannmarterl und wieder zurück nach Sallingstadt.
Der Name Sallingstadt ist vermutlich ein Wunschname, der eine Stätte bezeichnet, wo die Leute “selig”, also wunschlos glücklich leben können. 1268 wurde der Name Sallingstadt, damals “Seligenstat” genannt, erstmals urkundlich erwähnt.
Wir starten in Sallingstadt bei der Kirche und folgen den blauen Markierungen und den Wegweisern Richtung Pfarrerteich. Schon im Ort überqueren wir die Deutsche Thaya, in den Karten nur mehr mit Thaya bezeichnet. Vor dem letzten Haus zweigen wir aber rechts in einen Feldweg ein und kommen hinter den Häusern wieder auf den markierten, aber asphaltierten Güterweg nach Windhof. Am Waldrand treffen wir auf das Jakobimarterl. Dieses Marterl in Form eines Bildstockes, wurde erst im Jahre 2005 zum 30 jährigen Gründungsfest des Verschönerungsvereins errichtet. Namensgeber ist der Hl. Jakob, welcher auch der Patron der Wanderer und auch der zweite Kirchenpatron der Pfarrkirche von Sallingstadt ist. Kurze Zeit später wird es am Waldrand sumpfig und die Sumpfdotterblumen strahlen sonnengelb. Wir sind beim Zufluss zum Pfarrerteich.
Beim Pfarrerteich empfängt uns ein großer Teichfrosch. Im Sommer kann man hier herrlich baden. Er hat eine durchschnittliche Tiefe von 180 cm und eine Größe von ungefähr 7000 m².
Die Errichtung des Pfarrerteichs fand zwischen dem 14. u. 15. Jahrhundert statt und die erste urkundliche Nennung erfolgte 1750 als Besitz von Appolonia Brockhoff zu Windhof. Anschließender Besitzer war das Stift Zwettl und ab 1754 wurde er als „Großer Teich“ von der Pfarre Schweiggers bewirtschaftet, daher die heutige Bezeichnung. Nach dem Ertrinkungstod zweier Kinder wurde er stillgelegt. Der Damm und ein Teil des hölzernen Ablaufrohres blieben bestehen. Das inzwischen zur Wiese verwachsene Grundstück erwarb 1975 der Verschönerungsverein Sallingstadt, der 1976 mit der Wiedererrichtung des Teiches begann. Seit 1978 kann nun wieder jedermann den Badeteich benützen.
Nun wandern wir hinauf zum Schafhof und weiter bis Windhof, einer kleinen Ortschaft mit 20 Häusern.
Die Kapelle von Windhof befand sich zunächst im Gutshof, wie im Heimatbuch zu lesen ist. Später beteten die Ortsbewohner vor der Johann Nepomuk Statue im Freien. Im Jahr 1856 errichtete die Gemeinde Windhof die jetzige Betkapelle an der Stelle, wo die von Nikolaus v. Brockhoff im Jahre 1714 erbaute Statue des Johannes Nepomuk stand. Die Johannesstatue wurde in die Kapelle miteinbezogen. 1999 wurde die Kapelle renoviert.
In Windhof biegen wir nach der Kapelle rechts ab und können am gegenüberliegenden Waldrand schon das Huttmannmarterl sehen. Kurz vor dem Marterl zweigen wir wieder rechts ab.
Über den Kirchberger Hauslüß geht es wieder zurück nach Sallingstadt. Der Fuchs war übrigens so beschäftigt, das er mich bis auf zwanzig Meter herankommen ließ!
Diesen trail bin ich gestern gegangen, ein wirklich interessanter Tip 😀 danke