>> Länge: 3,7 km | Höhe: 128 m | Dauer: 01:00 <<
Geduld, du kleine Knospe
Im lieben stillen Wald,
Es ist noch viel zu frostig,
Es ist noch viel zu bald.
So kann man den unendlich langen Winter 2013 beschreiben, und so wandern wir Anfang April von Pernthon aus, einer kleinen Ortschaft nordöstlich von Schönbach, Richtung Norden hinab zum Kleinen Kamp. Unser Ziel ist die Bildsteinmauer.
Am nördlichen Ortsende von Pernthon, dort wo die Straße endet und der Weg Richtung Pehendorf unberührt, scheinbar jungfräulich unter frischem Schnee versteckt liegt, beginnen wir unsere Winterwanderung.
Kaum haben wir den Reiterhof mit den nun leeren Koppeln hinter uns gelassen, kommen wir bei einem Holzkreuz vorbei und tauchen unmittelbar danach in den Wald ein. Dieser säumt mit seiner weißen Winterpracht den Wanderweg, als wäre Weihnachten. Außer dass ab und zu eine Hasenspur den Weg kreuzt, sieht man keinerlei Tritte im Schnee.
Eine Lichtung passierend geht es ständig bergab, bis wir ins Tal des Kleinen Kamps kommen. Ein dunkles Band mäandert durch die sonst schneeweiße Landschaft. Es ist traumhaft, romantisch, ruhig und erholsam. Ein ebenso weißes Band überspannt den Fluss, die Brücke.

Von hier wandern wir nun wieder auf dem gleichen Weg, unseren eigenen Spuren folgend, zurück zum Ausgangspunkt nach Pernthon.
Noch geh ich dich vorüber,
Doch merk ich mir den Platz,
Und kommt heran der Frühling,
So hol ich dich, mein Schatz.
Mit der zweiten Strophe des Gedichts von Graf Platen nehmen wir uns vor im Sommer wieder zu kommen.
Zum Gedicht von Karl August Georg Maximilian Graf von Platen-Hallermünde (* 24. Oktober 1796 in Ansbach, Ansbach-Bayreuth; † 5. Dezember 1835 in Syrakus, Königreich beider Sizilien) war ein deutscher Dichter. Oft wird er August Graf von Platen oder schlicht Graf Platen genannt.
Das Holzkreuz bald nach Beginn der Wanderung hat mein Bruder Fritz Hahn aus Dankbarkeit über eine überwundene schwere Erkrankung in den 80-ger Jahren des vorigen Jahrhunderts hergestellt und errichtet.
Liebe Grüße Josef