>> Länge: 16,3 km | Höhe: 235 m | Dauer: 04:30 <<
Schweiggers ist geprägt von Steinskulpturen und Arbeiten des Bildhauers Prof. Wilhelm Engelmayer. Das merkt jeder, der wie wir durch Schweiggers fahren. So wird man schon beim Ortsbeginn mit einem riesigen Stein herzlich empfangen und jede Brücke ziert eine andere Skulptur. Schweiggers selber werden wir das nächste Mal genauer vorstellen. Jetzt steuern wir den Parkplatz „Wasserscheide“ auf der Straße zwischen Schweiggers und Schwarzenbach an.
Der Rundweg „Orte der Kraft“ mit der Nr.41 (alte blaue Bezeichnung: „Orte der Kraft“) beginnt beim Parkplatz „Wasserscheide“.
Alternativ könnte man schon in Schweiggers starten und den Grasungweg Richtung Parkplatz einschlagen. Auch hier ist der Weg mit der Nr.41 markiert. Hin und zurück sind das 4 km.
Dieser Weg schließt den schon vorgestellten Rundweg „Am Scheideweg 40“ zu 75% mit ein und verläuft später aber weiter bis zum Jahrtausendlebensturm.
Wir streben also geradewegs auf ein Bicherl (Bühel) zwischen Schweiggers, Schwarzenbach und Brunnhöf zu. Hier befindet sich die mitteleuropäische Wasserscheide zwischen Donau (Schwarzes Meer) und Elbe (Nordsee). Durch die Fuchslöcher kommen wir zum Schwarzenbacher Teich, wo sich knapp vorher die Wege teilen. Für uns geht’s jetzt weiter Richtung Siebenlinden. Kurz vor der Ortstafel biegen wir links und gleich wieder rechts in einen Feldweg ab und wandern hinter der Ortschaft vorbei. Wir sparen uns so 800 m Straße. Außerdem kommen wir so bei der Pestsäule vorbei, die hinter den Bauernhäusern steht. Erst bei der nächsten Straße biegen wir rechts Richtung Ortsmitte (Kapelle) ab und treffen wieder auf den markierten Weg.
Im Jahr 1634 brach im Raum Zwettl die Pest aus. Daraufhin initiierte der Abt Martin mit seinem Konvent vom Stift Zwettl eine Wallfahrt nach Siebenlinden, dessen alte Kirche dem heiligen Sebastian geweiht war, dem Schutzpatron gegen die Pest. Mehrfach sind im 17. Jh. Wallfahrten aus Stadt und Stift Zwettl bezeugt. In der heutigen Kirche, geweiht dem Apostel Jakobus dem Älteren, findet sich noch eine Holzstatue des Pestpatrons.
Bis 1662 war Siebenlinden eine Filialkirche der Stiftspfarre Schweiggers.
Erst durch die 1961 durchgeführte Renovierung gibt es Klarheit über die Bauentwicklung aus der ursprünglichen Burgkapelle. Der Baukern ist romanisch. Außen südseitig konnte ein romanisches Rundbogenfenster mit bemalter Quaderung in Rötel aus dem 13. Jahrhundert freigelegt werden, rechts daneben der Rest eines gotischen Fensters mit Kleeblatt-Maßwerk. Erst darüber liegt eine barocke Fensteröffnung. Der Luster stammt aus der Pfarrkirche Edelbach. Die Ortschaft Edelbach lag bis 1938 etwa 6 km östlich von Allentsteig in hohem, fast flachem Gelände zwischen den Tälern der Taffa und der Thaya, im heutigen Truppenübungsplatz Allentsteig.
Wir verlassen Siebenlinden leider auf der Straße und biegen später links in einen asphaltierten Weg ein, der uns auf die Nordseite des Holmberges bringt. In der Ferne können wir die Kirche von Waldenstein sehen. Durch das Tal schlängelt sich der Elexenbach, dessen Wasser in die Nordsee fließt. Verschiedenste Wegweiser zeigen uns den weiteren Wegverlauf hinauf durch den Wald auf den Holmberg (738 m), auf dessen höchsten Erhebung der Jahrtausendlebensturm steht.
Mächtig und imposant, ein kleines technisches Wunderwerk, freistehend ohne Spannseile, so steht er im Wald und überragt die Bäume.
Auf der um 30 m höher befindlichen Aussichtsplattform wird ein Panorama mit Fernsicht über viele Kilometer in alle Himmelsrichtungen geboten. Natürlich ist der Blick frei auf den Guttenberg bei Grafenschlag, auf die Stadt Gmünd und weit hinein in unser Nachbarland Tschechien.
Geöffnet: Mai bis Oktober, Samstag, Sonn- und Feiertag ab 13 Uhr.
Im nächsten Bericht geht’s weiter.
ACHTUNG: Der Weg verläuft nicht rund um den Holmberg, wie in der Infotafel eingezeichnet. Auf diesem Abschnitt gibt es keine Markierungen.