Als wir das erste Mal vom Wanderweg „Ökologische Wirtschaft“ in Echsenbach hören, fragen wir uns, warum es gerade in dieser Gemeinde den Weg mit diesem Namen gibt? Wir durchleuchten den Begriff Ökologie und halten fest: Ökologie kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Lehre vom Haushalt der Natur“ oder umgangssprachlich „Umweltschutz“, den Schutz der Umwelt vor störenden Einflüssen und Beeinträchtigungen. Echsenbach ist seit dem Jahre 1998 Mitglied beim Klimabündnis NÖ und hat bis heute schon einige Umweltprojekte verwirklicht.
Der Rundwanderweg „Ökologische Wirtschaft“ mit der Nr.22 beginnt, wie alle Wanderrouten, auf dem Platz zwischen Kirche und Schnapsglasmuseum. Wir wandern die Kirchengasse hinunter. Unten angekommen, überqueren wir die Brücke über den Aubach und folgen der Straße hinauf bis zum Ortsrand. Hinter uns liegt getrennt vom Aubach der Kirchenberg mit dem wuchtigen Kirchengebäude. Vor uns taucht schon das Betriebsgelände der Firma Hartl-Haus auf. Früher war auf diesem Gelände ein Sägewerk. Die Arbeiter nahmen den gleichen Weg wie wir. Heute werden hier Fertighäuser gefertigt. Am Ende des Betriebsgeländes steht rechts ein schönes Holzkreuz.
Wir wandern nun 800 m auf der Straße Richtung Kaltenbach, bis wir links in den Wald abbiegen. Auf dem Weg dorthin beobachten wir das Häckseln von Mais als Futter für die Tiere in der Landwirtschaft. Es ist das ein Prozess im Kreislauf der ökologischen Wirtschaft.
Nun kommt laut Beschreibung auf der Infotafel ein dichtes Waldstück, wo der Weg oft nass und abenteuerlich ist. Zu Beginn ist es noch überschaubar. Der Mittelstreifen des Weges ist begehbar, die Fahrspur mit Wasser gefüllt. Links und rechts vom Weg liegen moorartige Wiesen. Die Frösche fühlen sich wohl.
Kurz darauf wird der Weg unpassierbar. Die Harvester haben volle Arbeit geleistet. Der Weg wurde nicht wieder hergerichtet. Oder ist es Absicht, um die Wanderer fern zu halten? Wir wissen es nicht. Auch das Ausweichen neben dem Weg gestaltet sich nicht einfach, weil immer wieder große Flächen unter Wasser stehen. Wir wollen aber den ursprünglichen Weg nicht aus den Augen verlieren, um nicht von der Route abzukommen. Mit etwas Glück stoßen wir auf den einzigen Wegweiser im Wald, der uns die Richtung aus dem Wald weist. In dieser Gegend war einmal die längst vergessene Ortschaft „Hadweis“.
Endlich am Waldrand angekommen, können wir schon die Biogasanlage sehen.
Die Biogasanlage mit Verstromung läuft seit dem Frühjahr 2005, liefert ökologischen Strom (500 kw/h) und die Abwärme wird zusätzlich für die Trocknung von Heu und Getreide in der Landwirtschaft verwendet. Die Lieferung der nachwachsenden Rohstoffe „NAWAROS“ erfolgt im Durchschnitt durch 100 Landwirte der Umgebung. Reststoffe (wie etwa die Gülle) werden gleichfalls durch die Lieferanten auf ihren Feldern ausgebracht, somit sind eine Nachhaltigkeit und die natürliche Kreislaufwirtschaft gegeben.
Gegenüber der Biogasanlage erkennen wir stark zugewachsene Tafeln eines Waldlehrpfades, die ohne zugehörige Bäume auskommen müssen. Ein Reh nimmt uns zwar wahr, äst aber ruhig weiter.
Wir wandern weiter Richtung Rieweis auf dem sogenannten „Poppenweg“. Der Weg liegt relativ hoch, und wir schauen tief ins Waldviertel hinein. Vorbei an der Kapelle von Rieweis geht’s auf der Nebenstraße gemütlich zurück nach Echsenbach.
Hallo, ich möchte euch mitteilen, dass es den Wanderweg Nr. 22 in Echsenbach nicht mehr gibt. Er ist der Nässe und den Waldarbeiten zum Opfer gefallen. Die beiden anderen Wanderwege wurden allerdings neu beschildert und auf ‘Vordermann’ gebracht.
Danke für die tolle Arbeit die ihr mit ZWALK leistet. Wir suchen uns immer wieder Wanderungen raus und genießen unsere schöne Heimat.
Liebe Grüße aus Echsenbach
Herzlichen Dank für diesen Hinweis.