>> Länge: 6,3 km | Höhe: 63 m | Dauer: 01:45 <<
Dieses Mal sind wir in Schrems, nördlich von Zwettl, am Rande einer wunderschönen, stillen Waldviertler Moorlandschaft mit den verschiedenen Regenerationsstadien ehemaliger Torfstiche. Diese Übergangsstadien sind landschaftlich besonders attraktiv und zoologisch und botanisch sehr vielfältig. Das Torfmoor, das sich zwischen Langschwarza, Gebharts und Schrems erstreckt, ist mit einer Ausdehnung von rund 300 Hektar das Größte in ganz Niederösterreich. 119 Hektar davon sind Naturschutzgebiet.
Der Naturpark Wanderweg ist mit roten Pfeilen markiert und entspricht der Route 2 der „tut gut“ Wanderwege. Vom Parkplatz beim UnterWasserReich nördlich von Schrems führt uns der Weg zuerst auf einem breiten Waldweg zur „Himmelsleiter“, einer gigantischen Holzkonstruktion mit 108 Stufen. Von oben bietet sich ein perfekter Panoramablick über die mystische Moorlandschaft des jüngsten niederösterreichischen Naturparks.
Die „Himmelsleiter“ ist eine gigantische Holzkonstruktion besonderen Zuschnitts und Kunstobjekt zugleich: 58 riesige Fichtenstämme sind in zwei Reihen parallel zueinander positioniert. In der Mitte führt eine Metallstiege auf das Aussichtsplateau in 18,40 Meter Höhe. Die Konstruktion, entworfen von Architekt Manfred Rapf, wurde für Design und Konstruktion mit dem NÖ Holzbaupreis 2002 ausgezeichnet.
Gleich dahinter beginnt das „Schremser Hochmoor“. Wir wandern bei einem sogenannten Torfstich vorbei. Links und rechts neben dem Wanderweg, der mit vielen Wurzeln der Bäume durchzogen ist und auf dem es sich weich wie auf einem Teppich läuft, liegen die Wasserflächen der alten Torfstiche.
Über einem sogenannten Prügelsteg, der im Mai 2011 neu angefertigt wurde, können wir direkt über dem Hochmoor wandern und so noch näher an die faszinierende Pflanzen- und Tierwelt herankommen. Das Moorfrosch-Foto ist hier entstanden. Wasser, lange Gräser, Moose und Birken prägen das Bild, solange wir im Bereich des Moores wandern.
Kurz darauf verlassen wir den Wald und wandern über den Brunnberg zum Schlagkreuz. Hier sehen wir wieder die übliche Waldviertler Landschaft, mit Kartoffel- und Getreidefeldern. Aber auch Gartenkürbisse gedeihen im Waldviertel. Vom Schlagkreuz, einem typischen Hochkreuz aus dem Jahre 1889, wandern wir wieder zurück zum Naturpark, den wir beim Grillplatz am Ende des Hochmoorweges erreichen.
Für kurze Zeit ändert sich das Landschaftsbild schlagartig. Wiederum sehen wir kleine mit Wasser gefüllte Torfstiche und eine Menge von ehemaligen Abzuggräben, die das Wasser aus den Abbaugebieten abtransportieren. Auf freier Fläche wandern wir geradeaus zurück zum Ausgangspunkt.
Wir besuchen noch das UnterWasserReich, das sich mit dem Erleben von Wasser, in all seinen Dimensionen beschäftigt.
Höhepunkt ist aber sicherlich das Füttern der beiden Fischottern Artus und Mischa, die im Freigelände des Unterwasserreiches leben.