08.08.1960 zum Naturdenkmal erklärt.
ND-ZT-056
Die Bäume befinden sich mit Ausnahme einer mächtigen Stieleiche, die westlich vor dem Schlossgebäude steht, im Schlosspark, der an die Südseite des Schlosses angrenzt.
Die Bäume sind freistehend und infolge ihrer mächtigen Baumkrone und Wuchsform leicht erkennbar.
Es handelt sich um eine Blutbuche, einer Rotbuche, einem Tulpenbaum, einer Thuje und drei Stieleichen.
Wetzlas, das auf den Personennamen Wezzili zurückgeht, wurde erstmals im Jahr 1271 urkundlich erwähnt. Die Herrschaft Wetzlas bildete ursprünglich ein eigenes Amt und war Sitz einer Wirtschaftsverwaltung. Im Jahre 1604 wird das „Wetzlinger Amt“ erwähnt.
Im Jahre 1715 übernahm der einem alten spanischen Geschlecht entstammende Ignaz Philip Freiherr von Ehrmans die Herrschaft Wetzlas. Von ihm wurde der Herrensitz zum Schloss in seiner heutigen Form ausgebaut. Im Jahre 1725 erfolgte der feierliche Einzug in das Schloss erfolgte im Jahr 1725, die Herrschaft Dobra wurde zugleich in Herrschaft Wetzlas umbenannt und die seit 1230 bestehende ehemalige Kuenringerburg Dobra dem Verfall preisgegeben.
Johann Felix Freiherr von Ehrmans übernahm die Herrschaft Wetzlas im Jahre 1729 und erbaute noch im selben Jahr den Astronomischen Turm und legte den Schlosspark im Stil eines englischen Gartens an.
Anfang des 19. Jahrhunderts war die Herrschaft Wetzlas im Besitz von Johann Josef Friedrich Graf von Stiebar, der sie im Jahre 1814 schließlich an Heinrich Freiherrn von Pereira-Arnstein veräußerte. Als Abkömmling einer portugiesisch-niederländischen Bankiersfamilie (Bankhaus Arnstein & Eskeles) war dieser seit 1800 in Wien ansässig und einer der wohlhabendsten Juden des Reichs. Durch die 1810 erfolgte Konversion zum Katholizismus fand die Familie Zugang zu den führenden gesellschaftlichen Kreisen des Wiener Biedermeier, die die Landschaft rund um das Kamptal damals schon als pittoreskes Reiseziel entdeckten und beschrieben.
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