>> Länge: 8,9 km | Höhe: 177 m | Dauer: 02:15 <<
Rund um das Herz-Kreislauf-Zentrum in Groß Gerungs entstand eine Reihe von neuen Wanderrouten in verschiedenen Längen. Ergänzt werden diese durch den frei zugänglichen Xundwärts-Parcour.
Der Rundwanderweg Mühlenweg mit der roten Nr.1 beginnt bei der Info-Tafel gegenüber dem Eingang zum Herz-Kreislauf-Zentrum und führt durch den Xundwärts-Parcour Richtung Hypolz. Ein kurzer Waldweg bringt uns in eine typische Waldviertler Landschaft und weiter hinunter in die Ortschaft, wo wir zuerst den Werksbach und gleich darauf den Zwettlbach überschreiten.
Der Werksbach liefert das Wasser für das ehemalige Sägewerk Fürst. Der Betrieb wird im Jahre 2006 von der Firma Formholz übernommen.
Rechts von uns sieht man die Hypolzmühle. 1382 war ihre erste urkundliche Erwähnung. Die heutige Einrichtung der Mühle ist noch vollständig erhalten und entspricht dem Stand der Technik aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Wohnhaus sowie in der Mühle sind noch viele alte Details erhalten. Der Besucher kann sich im Rahmen einer Führung in die Welt einer Müllersfamilie versetzen und erfahren, wie seit Jahrhunderten aus Getreide die Grundlage unserer Ernährung entsteht.
Wir biegen nach den Brücken rechts ab und wandern entlang des sogenannten „Mühlbacher Straßls“ bis zur Neumühle. Die Straße ist nur sehr wenig befahren und folgt zuerst dem Zwettlbach, später dem Griesbach. Wir kommen bei der Weißmühle vorbei, einer ehemaligen Getreidemühle. Die baulichen Überreste des Mühlenensembles sind ein zweigeschossiges und ein ebenerdiges Nebengebäude. Das aus der Zeit um 1500 stammende zweigeschossige Objekt ist ein Bruchsteinbau, der auf der Hofseite mit einem spätgotischen Schultebogenportal, sowie drei gotischen Rechteckfenstern in abgefaster Steinlaibung ausgestaltet ist. Über dem Portal ist die Jahreszahl 1864 festgehalten.
Kurz darauf wird das Tal breiter, der Wald tritt zurück und gibt die Sicht Richtung Frauendorf frei. Bei der ebenfalls schon lange stillgelegten Neumühle biegen wir rechts ab, überqueren den Griesbach, der sich hier mit Mäandern durch das Tal schlängelt und folgen dem Feldweg hinauf nach Frauendorf.
Frauendorf wird erstmals 1390 urkundlich erwähnt. 1934 wird beinahe der ganze Ort durch eine riesige Brandkatastrophe vernichtet. 14 Wirtschaftsgebäude, 6 Kleinhäuser und eine Kapelle werden zerstört. Nur zwei Häuser im Ort werden von den Flammen verschont. Der Ort kann über zwei Güterwege erreicht werden.
Von Frauendorf geht es wieder hinunter in das Tal der Zwettl, der wir flussaufwärts folgen.
Beim Steg vor der Bundesstraße überqueren wir den Zwettlbach und wandern hinauf zum Kurzentrum, unserem Ausgangspunkt.
Es geht nochmals steil hinauf mit einem Blick zurück ins Tal.