Sallingberg liegt im Tal der Großen Krems abseits der Durchzugsstraßen auf dem Weg von Zwettl nach Ottenschlag. Dieser Umstand und die Lage inmitten romantischer Wälder machen Sallingberg zu einem idealen Wanderziel.
Der Rundwanderweg „Mönchwald – ora et labora“ mit der Nr.14 führt in den Miniwald. Ausgehend vom Kirchenplatz, wandern wir bergauf Richtung Friedhof und kommen beim gedrehten, gotischen Kreuz vorbei, das Vorlage für das heutige Marktwappen war.
Das „gedrehte Kreuz“ ist ein Tabernakelbildstock mit abgefasten Sockel und Schaft mit tordierten (gedrehten) Rippen, profilierter Platte und pyramidenbekröntem Tabernakel mit verwitterten Dreipaßöffnungen. Es handelt sich um eine reizvolle typische Form nach 1500, mit Anklängen an die Astwerkgotik.
Wir verlassen Sallingberg und wandern auf flachen, asphaltierten Wegen Richtung Unterheubach. Heubach besteht aus den zwei Ortsteilen Ober- und Unterheubach mit insgesamt 10 Häusern und liegt am Rande des Miniwaldes (Mönchswald des Stiftes Zwettl). Im Süden erhebt sich der Heubachkogel auf eine Höhe von 815 Metern. Hier entspringt der Heubach und fließt nach Norden in den Purzelkamp.
Heubach wurde zum ersten Mal 1267 unter dem Namen “Haipach” urkundlich erwähnt.
Oberheubach wurde laut Pfarrchronik im Jahr 1727 gegründet und war bis dahin eine dem Stift Zwettl gehörige Au.
In Unterheubach gibt es auch eine Betkapelle, welche ein einfacher Bau mit Turm und Schindeldach ist und etwa 40 Personen Platz bietet. Bedeutend ist ein neugotisches Kruzifix. Im Jahr 2001 wurde ein elektrisches Geläut installiert.
Beim idyllisch gelegenen Waldteich beginnt der Miniwald. Wir wandern auf breiten, sandigen Forststraßen durch einen gepflegten Hochwald mit Rodungsflächen und Wiederaufforstungen, moosig, lichtdurchlässig und mit vielen verschiedenen Blumen am Wegesrand. Durch den Fischerwald gelangen wir auf die ruhige, fast verkehrslose Straße nach Voitschlag.
Bei starkem Sturm sollte man den Wald meiden, wie die nächsten drei Bilder zeigen. Die Unwetter nehmen leider auch im Waldviertel zu und die kleinen Tornados brechen die Bäume mitten am Stamm wie Zündhölzer.
Auf der Landstraße kommen wir bis Voitschlag. Der Ort liegt am Hiesbach, nördlich von Sallingberg auf 750 Metern Seehöhe und wurde erstmals 1267 urkundlich erwähnt.
Die Familie Steinlechner errichtete eine Privatkapelle im Tiroler Stil, die 1997 vom Stift Zwettler Abt Wolfgang Widermann eingeweiht wurde. In der Kapelle finden auch Trauungen und Taufen statt.
In Voitschlag zweigen wir links in einen Feldweg ein, der uns über den Hofluß bis zur Bundesstraße bringt, auf der wir 200m bis zum nächsten Feldweg laufen müssen. Von hier verläuft der Feldweg hinab in eine Senke und gegenüber hinauf in den Ort.