>> Länge: 3,6 km | Höhe: 85 m | Dauer: 01:15 <<
Über Nacht fielen einige Zentimeter Neuschnee und verwandelte die Umgebung in eine rein weiße Landschaft. Wir nutzen das nicht zu kalte Wetter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und wollen heuer noch einmal mit Schneeschuhen durch die Gegend stapfen. Wir fahren also zum nördlichen Parkplatz bei der Stauseebrücke Ottenstein und wandern von der Kapelle zurück auf die Hofbreiten, dem Waldstück zwischen Bundesstraße und Stausee.
Die kleine Kapelle, unmittelbar neben dem Brückenkopf am Lichtenfelser Ufer, erinnert an die zehn Opfer, die beim Brückeneinsturz am 24. Oktober 1956 ums Leben gekommen sind.
Nach einem kleinen Stück auf dem Begleitweg zur Bundesstraße biegen wir links bei der Markierung in den Wald ein. Vorbei bei einem Holzladeplatz erreichen wir den Fischteich. Unmittelbar danach biegen wir links ab und verlassen den markierten Weg. Unser Ziel ist es, möglichst nahe an das Ufer des Kampstausees zu gelangen. Beim nächsten Fahrweg zweigen wir wieder links ab und können schon das Ufer erkennen.
Der Stausee liegt hier eingebettet zwischen steilen Ufern, die zum Teil aus Felsen bestehen. Der Wald reicht überall bis zur Wassergrenze. Diese Wassergrenze ist im März recht tief, weil das Ottensteiner Kraftwerk ein Speicherkraftwerk ist und gerade im Winter mehr Wasserverbrauch hat, als zufließen kann. Zur Schneeschmelze ist das Speicherbecken ein gutes Regulativ. Gegenüber mündet der Sprögnitzbach in das Staubecken des Purzelkamps und von der rechten Seite fließt der Friedersbach dazu. Obwohl die Bundesstraße nur 800 Meter entfernt ist, herrscht hier absolute Ruhe, die nur durch die Rufe der Krähen unterbrochen wird. Schließlich sind wir in ihr Reich eingedrungen! Der Stausee ist noch immer mit Eis bedeckt, und die Eisplatten reichen hinauf bis zur ursprünglichen Wassergrenze. Betreten würden wir aber das Eis nicht mehr.
In einem großen Bogen wandern wir wieder hinauf Richtung Bundesstraße. Die steilen Südhänge am Stauseeufer sind schon an einigen Stellen schneefrei. Auf dem Höhenrücken, sofern man überhaupt von einem solchen sprechen kann, wandern wir genau zwischen Bundesstraße und Ufer zurück. Wir treffen wieder auf den ursprünglichen Weg und vorbei beim Fischteich und bei einer „Waldviertler Schaukel“, geht’s zurück zum Parkplatz.