Kulturweg Willi Engelmayer

Kaum ein anderer prägte Schweiggers mehr als der Künstler Prof. Willi Engelmayer (*05.04.1929 Mauthausen, +05.06.2013 Schweiggers).

Kulturweg Willi Engelmayer

 
 

Seine Werke fügen sich sanft in das unendliche, grüne Labyrinth des Waldviertels ein. Lautlos, ohne große Gesten, Zeichen der Befriedung mit der gesegneten Natur.

 

Schrieb Efthymios Warlamis
(*08.04.1942, +27.12.2016)
aus Schrems
über Willi Engelmayer.


Fünfzehn seiner auf öffentlichen Plätzen in Schweiggers gestalteten Kunstwerke wurden zu einem Rundgang, dem Kulturweg, verbunden. Infos zu seinen Werken erhalten die Besucher mittels der Hearonymus-App, die das eigene Smartphone zum Audioguide macht, oder hier in unserem Blog. Bei den Kunstwerken findet man Infotafeln.


Fotos aufgenommen Juni 2009
Wandern im flachen GeländeRundweg nur im Ort !Der gleiche Weg zurück !Beschilderung nur bei den Objekten !Einkehrmöglichkeit in SchweiggersHearonymus Audioguide

Wir starten beim Rathaus am Marktplatz, das am 30.05.1993 seiner Bestimmung übergeben wurde. Auch hier hat Willi Engelmayer seine „Spuren“ hinterlassen. Das Gemeindewappen im Giebel des Gebäudes und das Fries, welches das obere Stockwerk einsäumt, stammen von ihm.


Rathaus
Rathaus

Das Gemeindewappen wurde 1973 verliehen. Die Definition lautet: „Ein gespaltener Schild, der in seinem vorderen roten Feld zwei gekreuzte aufwärts zeigende goldene Pfeile, in seinem hinteren goldenen Feld zwei schwarze Pfähle zeigt.“ Die Gemeindefarben sind Rot-Schwarz-Gelb.

Rathaus
Rathaus
Kulturweg Willi Engelmayer
Kulturweg Willi Engelmayer
Im Foyer des Amtsgebäudes findet man neben einem Sgraffito, das Azzo von Kuenring zeigt, auch eine Bronze-Büste von Präsident Mag. Franz Romeder. Der Kulturpapst von Schweiggers, wie ihn die Presse oft nannte, schuf dieses Bronzerelief anlässlich des Ausscheidens von Präsident Romeder aus dem Bürgermeisteramt im Auftrag des damaligen Gemeinderates.



Vom Rathaus rauskommend wenden wir uns nach rechts und folgen der Straße zum Feuerwehrhaus gegenüber den markanten Lagerhaussilo. Schon von Weitem sichtbar steht an der Südseite des Feuerwehrhauses der Heilige Florian.



Der Heilige Florian als modern gestaltete Heiligenfigur zeigt den Schutzpatron der Feuerwehrleute in der niederösterreichischen Feuerwehruniform mit Strahlrohr und Feuerlöscher. Der Künstler schuf die Figur aus einem Steineichenstück im Jahre 2002.


Kulturweg Willi Engelmayer
Kulturweg Willi Engelmayer



Wir folgen nun dem Fußweg gegenüber dem Feuerwehrhaus Richtung Mittelschule für Naturwissenschaft und Technik. Am Weg zur Schule kommen wir beim Kinderspielplatz vorbei, dessen Spielgeräte und Bänke von den Schülern unter Willi Engelmayer im Jahre 1980 gebaut wurden.



Die Muschelspirale, ein in Schwarz-Weiß gehaltenes Sgrafitto, wurde beim Bau der Hauptschule im Jahre 1973 vom Künstler gestaltet. Der Durchmesser der Scheibe beträgt 4,5 m. Diese Spirale ist ein Symbol der Weisheit, des Schweigens und der Geburt. Spiralen gehören zu den Lieblingsmotiven von Willi Engelmayer.


Kulturweg Willi Engelmayer
Kulturweg Willi Engelmayer



Unmittelbar neben der Mittelschule befindet sich die Volksschule, an deren straßenseitigen Südseite das nächste Monument zu sehen ist.



Die Jugendpyramide wurde als Relief aus Istria Marmor im Jahre 1978 beim Bau der neuen Volksschule gestaltet. Es versinnbildlicht die aus den Bildungsinstitutionen hervortretende Jugend, die durch Kraft und Mut in Gemeinschaft und Zusammenwirken den Aufstieg schafft.


Kulturweg Willi Engelmayer
Kulturweg Willi Engelmayer



Wir folgen der Straße am Schulberg und biegen bei der Mannshalmerstraße rechts ab. Am nördlichen Ortsende können wir schon die nächsten Arbeiten erkennen.



Die Zunftsäulen auf der sogenannten Gewerbeinsel sind aus Sandstein gemeißelt und entstanden im Jahre 1996. Sie zeigen die Zunftwappen der Handwerker aus früherer Zeit und des Gewerbes der Gegenwart. Die Wappen sind als Hochrelief gearbeitet (Detailfoto Färberei).


Kulturweg Willi Engelmayer
Kulturweg Willi Engelmayer



Gegenüber der Zunftsäulen auf der anderen Straßenseite steht der Wasserstein. In den Jahren 1993 bis 1997 erfolgten in Schweiggers die Arbeiten für den Kanalbau und der Abwasserreinigung. Der Wasserstein entstand anschließend in den Jahren 1997/98 zum Abschluss dieser Arbeiten.



Der Wasserstein mit den vier Jahreszeiten nimmt Bezug auf die Naturverbundenheit und die saubere Umwelt. Der Granitrestling in der Mitte zeigt Kinder, die vom sauberen Wasser trinken. Die diesen Stein umgebenden Sandsteinsäulen gestaltete der Bildhauer unter dem Motto: „Zu jeder Jahreszeit sauberes Wasser“. Die vier Säulen formte Engelmayer zu Bildstöcken, welche die vier Jahreszeiten darstellen.


Kulturweg Willi Engelmayer
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Kulturweg Willi Engelmayer
Den Frühling kennzeichnen das Sprießen und die Knospen. Man denkt an die Schnee- und Maiglöckchen, daher wird die Komposition von einer riesigen Knospe gekrönt.
Kulturweg Willi Engelmayer
Im Sommer blühen viele strahlenförmige Blumen, deshalb erstrahlt zuoberst eine mächtige Sonnenblume umgeben von verschiedenartigen Blüten und reifenden Ähren.
Kulturweg Willi Engelmayer
Der Herbst ist durch das Reifen und Ernten geprägt. Die Komposition aus vielen üppigen Fruchtformen trägt eine überdimensionale, für das Waldviertel typische, Mohnkapsel.
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Der Winter ist die Zeit des Ruhens und Sammelns. Die schneebedeckten Äste des Nadelbäumchens hängen tief. Sie umhüllen wie ein Mantel eine Gestalt mit einem Doppelkopf unter einer Haube. Es ist der Januskopf. Nach Norden schaut das einschlafende alte Jahr, während umseitig das junge Jahr fröhlich in die Zukunft blickt. Janos – Januar – Jänner – Jahreswechsel.



Wenn wir jetzt noch ein Stück weitergehen, können wir am Ortsbeginn einen der fünf Begrüßungssteine bewundern.



Je einen der fünf Begrüßungssteine findet man an den fünf Ortseinfahrten. Die Restlinge zeichnen sich durch ihre runden, abgeschliffenen Formen aus. Jeden dieser Begrüßungssteine zieren das Marktwappen, ein Blumenornament und der Schriftzug „Willkommen“.


Kulturweg Willi Engelmayer
Die Steine entstanden im Jahre 1992 im Auftrag des Verschönerungsvereines Schweiggers.
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Vom nördlichsten Punkt unseres Spazierganges durch Schweiggers geht es nun zurück. Wir biegen aber gleich rechts bei den Zunftsäulen ab, wandern durch die Zeile bis zur nächsten Kreuzung und biegen links in die Kirchengasse ab.



In der Aufbahrungshalle, die 1988 errichtet wurde, konnte Willi Engelmayer sein Christusbild künstlerisch darstellen. Seine Überzeugung ist, dass Christus den Menschen als Sieger gezeigt werden soll. Die Gestaltung der Halle hat nichts mit Trauer und Schmerz zu tun. Die strahlende Lichtspirale geleitet den Verstorbenen in die Ewigkeit.


Kulturweg Willi Engelmayer
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Der Schlussstein vor der Halle symbolisiert den Tod und die Auferstehung.



Es geht weiter nach oben und wir stehen beim Friedhofstor, dem gleichzeitigen Zugang zur Pfarrkirche. Rechts daneben, noch vor der Friedhofsmauer, steht die Gemeindepyramide.



Die Gemeindepyramide am Vorplatz der Pfarrkirche aus dem Jahre 1988 zeigt sich dem Besucher als Markstein der jüngsten Geschichte in Form einer dreistufigen Pyramide aus drei heimischen Granitblöcken. Auf neun Flächen wird die Entwicklung von Bildung, Kultur, Kommunikation und Sport seit der Vereinigung der sechs benachbarten Gemeinden 1966 bis 1972 dargestellt. In dieser steinernen Chronik ist ein Zeitbild gemeißelt, das aus 11 versenkten Figurenreliefs, 9 Portraits, 15 Zeichen, sowie Namen und Daten aus rund 500 Buchstaben besteht. Dieses Gesamtbild hebt sich aus der bruchrauen Oberfläche der Granitblöcke hervor.


Kulturweg Willi Engelmayer
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Die erste Seite dieser Chronik zeigt das vereinigte Gemeindegebiet mit den geographischen Grenzen und sämtliche Siedlungen der Marktgemeinde Schweiggers verbunden mit dem Marktwappen.

Das Zitat des damaligen Bürgermeisters und Präsidenten des niederösterreichischen Landtages Mag. Franz Romeder: „Alle Liebe für die Heimat“, gilt als markantes Bekenntnis zur Marktgemeinde Schweiggers.

Darüber ist die Jahreszahl 1988 symbolhaft in der Neunzehn als Sonne und durch zwei Achter Sterne, sowie die neunzehn ineinander verbundenen Rosetten die Sonne bilden, sind alle Siedlungen in der Gemeinde im unteren Teil zu einem geschlossenen Ganzen vereint.

Die zweite Seite ist der Bildung gewidmet. Ein Lebensbaum sprießt aus zwei Spiralwurzeln, die Ranken umschließen die drei Bildungsfelder: Kindergarten 1976, Volksschule 1978, Mittelschule 1973 und enden in einer Knospe als dem geistigen Auge, das sich weiter entwickeln wird.

Die dritte Fläche des großen Granitblocks enthält alle großen Gruppen, Vereine und Institutionen, die sich seit der Gemeindezusammenlegung 1972 gebildet und weiterentwickelt haben, genannt mit Titel, Gründungsjahr und Emblem. Zuoberst prangt die Pflüger-Weltmeisterschaft die 1976,1984 und 1987 nach Schweiggers ging.

Der zweite Block ebenfalls aus Herrschenberger Granit zeigt einen Figurenfries über die sportliche Entwicklung in Fußball, Tennis und Stockschießen. Die figurale Darstellung ist auf die typische dynamische Bewegung konzentriert.

Am dritten Block aus dunklem Gebhartser Syenit ist die Entwicklung der musikalischen Bereiche eingemeißelt: Jugendkapelle 1974, Singkreis 1985 und Volkstanz seit 1950. Auf eine genaue Darstellung von Kleidung und Haltung, sowie auf lokale Einzelheiten wurde besonderer Wert gelegt.

Die Pyramide ist ein Symbol für Aufbau und Fortschritt. Je breiter die Basis, desto höher die Spitze. Pyramiden enthalten seit Menschengedenken Botschaften um nachfolgenden Generationen besondere Mitteilungen zu hinterlassen.

Dieses Werk mit seinen Felsbildern und Inschriften soll das Heimatbewusstsein und das Streben zum friedlichen, harmonischen und sinnvollen Zusammenleben in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts dokumentieren.


Kulturweg Willi Engelmayer
An der Friedhofsmauer findet der Besucher noch ein von Engelmayer gestaltetes Sgraffito, welches das Gebäude der Volksschule, das bis 1981 an diesem Platz stand, zeigt.
Kulturweg Willi Engelmayer
Der Kuenringerstein, ein Schlussstein vor dem Friedhofseingang, weist auf den Namensgeber von Schweiggers den Kuenringer Swidger hin.
Kulturweg Willi Engelmayer
Die am Pfarrhof angebrachten Granittafeln wurden ebenfalls vom Künstler gestaltet.



Wir verlassen nun den Kirchenvorplatz, wenden uns dem Marktplatz zu und biegen gleich rechts in die Gmünderstraße ein. Es geht abwärts bis zur Thayabrücke.



Die Brückensäule entstand im Zuge der Restaurierung der zweiten großen Thayabrücke im Jahre 1998. Die Brücke wurde von Professor Willi Engelmayer und seinem Sohn Winfried künstlerisch gestaltet. Der Bildhauer entwarf eine 2,18 m hohe Säule aus Herrschenberger Granit die einen Pfeil darstellt. Diese bezieht sich auf das Marktwappen, das zwei gekreuzte Pfeile enthält. Der Pfeil ist eine germanische Rune, die durch zielführende, geradlinige Kräfte zum angestrebten Ziel führt. Der untere Abschnitt zeigt ein Pfeilbündel, ein Zeichen für tatenreiches Schaffen in der Gemeinschaft. Der mittlere Teil bildet eine geteilte Kugel, ein Symbol für geordnete Zusammengehörigkeit im Geiste der Polarität. Die Spitze enthält Zeichen des Lebensbaumes als Hinweis auf Freiheit und Entfaltung, sowie das Symbol der Pyramiden, in welche Entwicklung und Aufstieg zum Ausdruck kommen. Am Sockel steht: “Toleranz – Mut – Tatkraft Die Brücken in die Zukunft.“


Kulturweg Willi Engelmayer
Kulturweg Willi Engelmayer



Nach der Thayabrücke biegen wir links ab und folgen der Thayastraße bis zum Ortsende.



Die Thaya-Nymphe an der Thayabrücke liegt auf dem steinernen Brückengeländer.
Die erste Brücke über die Thaya an der südlichen Einfahrt nach Schweiggers wurde 1990 nach den Vorstellungen von Professor Willi Engelmayer gestaltet. Das Gewölbe, die Verkleidung mit Natursteinmauerwerk, die Brüstung aus Stein und Holz tragen seine Handschrift. Das steinerne Brückengeländer ziert die von Engelmayer geschaffene Nymphe Thaya. Flüsse wurden oft von Bildhauern als Personen dargestellt. Robert Hamerling, der Dichter des 19. Jahrhunderts schwärmte häufig von den Nymphen und Nixen an der Thayaquelle. Daher war es für Willi Engelmayer naheliegend die Nymphe Thaya darzustellen. Durch den Bau der Brücke ergab sich die Gelegenheit, dass Hamerling zu seiner geliebten Nymphe kam. Der Künstler formte die lebensgroße Figur aus Istria Marmor, der aus Muscheln entstanden war. Der Name Thaya stammt von unseren Ureinwohnern, den Illyrern und bedeutet rauschender Fluss, auch Bach oder Wasser. Das Kunstwerk symbolisiert diesen Begriff durch seine Lage und Haltung. An dieser Brücke wurde auch eine von Engelmayer in Bronze gegossene Tafel mit einem Zitat Robert Hamerlings, der als 20-jähriger, am 20. August 1850, die Ferien in Schweiggers verbrachte, angebracht. „Mit Geflüster sprechen die Dryaden aus den Föhren und mit Geriesel antworten aus der Quelle die Nixen.“


Kulturweg Willi Engelmayer
Kulturweg Willi Engelmayer



Blickt man nun von Jagenbach kommend bei der Brücke nach links, entdeckt man das Wohnhaus des Künstlers.



Das Engelmayer Haus war nicht nur das Zuhause seiner Familie, sondern auch seine Schaffensstätte, wo die meisten seiner Kunstwerke entstanden. Vor seinem Haus ist der Platz, wo er seine Steinskulpturen formte.
Seine letzte Ruhestätte fand Willi Engelmayer im Garten seines Hauses. Unter einer Linde, seiner „Kathedrale“, wie der Künstler seinen Lieblingsplatz selbst bezeichnete, hütet ein Granitstein die Urne des Bildhauers und Grafikers, der am 5. Juni 2013 im 85. Lebensjahr verstarb.




Kulturweg Willi Engelmayer
Kulturweg Willi Engelmayer



Die kurze Variante des Kulturweges endet hier und man folgt der Straße zurück zum Marktplatz, wobei man bei der nächsten Brücke rechts in den Hamerlingweg abzweigen kann.

Die längere Variante des Kulturweges führt beim Engelmayer Haus geradeaus weiter zum Rasenlabyrinth und zur Wasserscheide.



Das Rasen-Labyrinth am Erlebnispfad Thaya Quelle wurde 2001 vom Verschönerungsverein Schweiggers errichtet und gilt als Station der Ruhe, Besinnung und Einkehr auf der Waldviertler Hochfläche mit einem weiten Ausblick und tiefen Horizont. Solche Plätze finden sich schon in uralten Epochen, weltweit, und sind auch religiöse Zentren in gotischen Kathedralen. Das Labyrinth umgibt seinen Mittelpunkt und gewährt unter bestimmten Bedingungen Einlass. Es versinnbildlicht die Suche des Menschen über verschiedene Wege, teils näher zur Mitte, dann wieder weiter entfernt, zum ersehnten Zentrum zur Rose der Vollendung zu gelangen. Dieses als Rasenlabyrinth von Professor Willi Engelmayer entworfene Landschaftsmandala weist sieben Kreise und 16 Kehren auf, die in einer Zentrumspyramide münden. Der Eintritt in das Labyrinth ist mit einem Steinpfeil am Boden markiert. Im Zentrum des Labyrinths angelangt erwartet uns der Labyrinthstein. Dieser von Engelmayer gestaltete Granitstein symbolisiert unsere fünf Sinne. Im Felsblock vertieft sind zwei Summlöcher. In früherer Zeit summten die Menschen aus Steinen heraus dem Auf- und Untergang der Sonne zu. Man kann hier mit dem Kopf in eine geschlossene Welt eintauchen. Durch das Echo wird jeder von uns erzeugte Ton vielfach zurückgeworfen und verstärkt. Die steten Schwingungen des Summens werden aufgenommen, treffen intensiv wieder auf unseren Kopf, und setzen sich über den ganzen Körper bis zu den Zehenspitzen fort. Solche Summsteine wurden in verschiedenen alten Kulturen für die Erhaltung der Gesundheit und auch in meditativem Zusammenhang benutzt.


Kulturweg Willi Engelmayer
Kulturweg Willi Engelmayer



Von hier geht es weiter bis zur Straße nach Schwarzenbach, wo wir links abbiegen und kurz darauf rechts in einen Feldweg abbiegen.



Die Mitteleuropäische Wasserscheide verläuft durch ein Bühel, mundartlich auch Bicherl genannt, zwischen Schweiggers, Schwarzenbach und Brunnhöf. Die Wasserscheide leitet das Wasser auf der Ostseite in die Donau und auf der Westseite über die Elbe in die Nordsee. Diese Anhöhe bietet eine selten weiträumige Umsicht über die Einzugsgebiete der drei wichtigsten Waldviertler Flüsse Thaya, Kamp und Lainsitz.

Auf diesem natürlichen Kraftplatz wurden im Jahre 2001 drei Steinblöcke, die vom Wasser der drei Flüsse geformt wurden, aufgestellt. Der zwölfteilige Steinkreis zeigt die astrologischen Himmelsrichtungen. In diesen Bicherln kommen die plumpen Formen des verwitterten Granits in der Landschaft zu Tage. Das Waldviertel selbst ist eine riesige Skulptur der Schöpfung. Vor 100erten Millionen Jahren war es ein 10.000 m hohes Gebirge. Im Verlauf der Zeiten wurde es zu einer ausgeruht vollendeten Landschaft geformt, in welcher die Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer in ausgeglichener Harmonie herrschen. Es gibt keine katastrophalen Überschwemmungen, Muren, Lawinen und Erdbeben. Die Waldviertler leben im Kern, also im Herzen dieses einstmals mächtigen Gebirges und erleben daher Schwingungen, Strahlungen und Spannungen des Urgesteins intensiver als anderswo. Dies zieht die künstlerisch und sensibel veranlagten Menschen besonders in den Bann. Dieses Künstlerviertel bietet jedoch keinen luxuriösen oberflächlichen Komfort. Vielmehr fordert es den Bewohner durch seine Herbheit zum Verweilen in Stille und Besinnung und zum bewusst innigen Zusammenleben mit den Naturelementen heraus.


Kulturweg Willi Engelmayer
Kulturweg Willi Engelmayer



Von hier geht es wieder zurück nach Schweiggers.


 

Meine schöpferische Arbeit steht in enger Beziehung zu meinen uralten Schöpfungspartnern Holz und Stein und zu den vier Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer. Mit deren Hilfe darf ich unser Denken und Fühlen in Form von Skulpturen, Symbolen und Schriften umsetzen und als Botschaften an die zukünftigen Generationen vermitteln.

 


>> Länge kurze Variante (blau): 4,0 km | Länge lange Variante (blau+rot): 8,0 km <<

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