Auf der Suche nach dem kleinsten Museum findet man zahlreiche Beispiele. Schränkt man die Betrachtungsweise etwas ein und schließt Schaufenster, Bilderrahmen, Guckkästen und alle anderen Objekte, die man nicht betreten kann aus, so bleiben nicht mehr so viele übrig. Dazu zählt auch das „klemuwa“.
Am 4. Juli 1896 wird die Eisenbahnlinie Schwarzenau-Zwettl eröffnet. 1899 erwirbt die Stadt Zwettl die Vorkonzession für die projektierte Eisenbahnlinie von Zwettl über Ottenschlag, Gutenbrunn und Ysper bis Weins, wo sie in die Donauuferbahn münden wird, die zwischen Krems und Grein geplant ist. Am 15. Juli 1903 beschließt der Reichsrat das „Gesetz betreffend die Herstellung einer Localbahn von Zwettl nach Martinsberg“.
Am Montag, dem 15. Oktober 1906 ist die Bahnlinie Zwettl-Martinsberg vollendet. Sie geht ohne jede Feierlichkeit in Betrieb. Damals, nach Fertigstellung der Bahnlinie bis Martinsberg, hoffen wohl noch viele auf die Verlängerung der Linie bis zur Donau.
Erst nachträglich, nämlich 1930, wird in Langschlag eine Haltestelle eingerichtet. Das dortige Wartehäuschen ist – im Gegensatz zu den anderen an der Strecke gelegenen – auf allen vier Seiten geschlossen.
Am 28. September 1986 wird der Personenverkehr auf dieser Strecke eingestellt, es verkehren nur noch Sonderzüge, 2010 folgt auch das „Aus“ für den Güterverkehr. Ab August 2014 werden die Schienen von Waldhausen bis Martinsberg durch die Firma Timo Meißner Gleisrückbau aus Baden-Württemberg abgetragen. In diesem Zusammenhang sollte das 2001 von der Dorfgemeinschaft komplett restaurierte Häuschen ebenfalls abgerissen werden.
Das war für mich der Beweggrund dort Bilder aufzuhängen,
Die ehemalige Bahnstation hat nun eine neue Aufgabe gefunden. Der kleine aber feine Ausstellungsraum bietet regionalen Künstlern und Kunstschaffenden Unterschlupf und Bühne für Kunst in unterschiedlichen Facetten.
Das originelle Museum „klemuwa” ist ganzjährig bei freiem Eintritt zu besichtigen.
Zu finden auf unserer Wanderung:
● Fahrt-Unterbrechung