Kapuzinerkreuzweg nach Maria Rafingsberg (2)

>> Länge: 6,7 km | Höhe: 68 m | Dauer: 01:45 <<



Fotos aufgenommen April 2015
Wandern im flachen GeländeNordic Walking geeignetDurchgehende Beschilderung !


11.Kreuzwegstation
11.Kreuzwegstation
12.Kreuzwegstation
12.Kreuzwegstation

Hier bei der 11.Kreuzwegstation, die etwas erhöht steht, reicht der Blick zurück bis zur Stadtpfarrkirche von Waidhofen/Thaya, und links vor uns kann man schon die Ruinen der alten Wallfahrtskirche in Rafingsberg erkennen. Von hier geht es wieder hinunter zur sogenannten Auleiten, wo im Wald die 12.Station zu finden ist.


Wegweiser
Wegweiser
In der Au
In der Au

Es geht über einen Wiesenweg zum Thayaufer, und kurz darauf erreichen wir den Kapuzinersteg. Der hohe Holzsteg über die Thaya wird im Juni 2009 von den Niederösterreichischen Pionieren des Bundesheeres errichtet. Von diesem Zeitpunkt an kann man den alten Pilgerweg wieder durchgehend erwandern.


Der Kapuzinersteg
Der Kapuzinersteg
Die Thaya
Die Thaya


Die Neumühle
Die Neumühle
Die Neumühle
Die Neumühle

Nach dem Steg biegen wir rechts ab und passieren die Neumühle, die seit der Elektrifizierung außer Betrieb ist. Die dazugehörigen Wehre sind längst abgerissen und der Mühlgraben zugeschüttet. Das Gebäude selbst ist bewohnt und nicht vom Verfall bedroht.


13.Kreuzwegstation
13.Kreuzwegstation
13.Kreuzwegstation
13.Kreuzwegstation

Wir folgen der Thaya bis Meires, wo wir bei der 13.Kreuzwegstation vorbeikommen.


Wasserschloss Meires
Wasserschloss Meires
Johannes von Nepomuk
Johannes von Nepomuk

Hier halten wir uns links durch den Ort Richtung Windigsteig und biegen am Ortsende, bei der Johannes von Nepomuk Statue links ab. Wir wandern hinter dem um 1600 erbauten Wasserschloss mit Teich und ausgedehnter Parkanlage vorbei, passieren einen alten Schüttkasten mit dem Wappen der Familie Polheim (18.Jahrhundert) und biegen in eine schöne Allee ein, die uns hinauf nach Rafingsberg führt.


Der Schüttkasten
Der Schüttkasten
Polheim Wappen
Polheim Wappen


Alte Allee
Alte Allee
Alter Bildstock
Alter Bildstock


14.Kreuzwegstation
14.Kreuzwegstation
14.Kreuzwegstation
14.Kreuzwegstation

Vorbei an einem schon alten Bildstock kommen wir zur 14.Kreuzwegstation.


Bildstock
Bildstock
Reste Wallfahrtskirche
Reste Wallfahrtskirche

Bei einem weiteren alten Bildstock vorbei kommen wir nach Rafingsberg, wo wir in einer kleine Seitengasse einen Blick in den privaten Garten werfen können, der zugleich das Innere der ehemaligen Wallfahrtskirche ist.


1454 errichten einige Bürger aus Waidhofen/Thaya auf dem Rafingsberg eine Kapelle, die sich bald zu einem bedeutenden Wallfahrtsziel entwickelt, obwohl eine zugkräftige Gründungslegende ebenso fehlt und dort auch keine Wunder geschehen. Die Anziehungskraft scheint der im Jahre 1456 vom Wiener Nuntius verliehene Ablass zu sein. Der päpstliche Legat Raymundus Peyraudt verleiht 1489 auf Ersuchen des Pfarrers von Windigsteig als weiteren Anreiz für Wallfahrten neue Ablässe für 100 Tage. Dank großzügiger Opferungen und Stiftungen wird die Kapelle 1490 um ein Langhaus erweitert. Die Errichtung der gotischen Wallfahrtskirche dauert von 1490 bis 1494. Die Weihe als Filialkirche von Windigsteig und zum Stift Zwettl gehörend, erfolgt am 28. November 1494.

1496 bringen Brüder des Stifts Zwettl aus Rom weitere Ablässe mit, die der Kirche von sieben Kardinälen verliehen werden. Für das Heilige Jahr 1500 wird der Hochaltar erneuert, drei weitere Seitenaltäre sowie ein Altar in der Mitte des Kirchenschiffes werden errichtet. Am 7. Mai 1500 konsekriert (weiht) Weihbischof Bernhard aus Passau den Hochaltar und die anderen Altäre. Außerdem verleiht der Weihbischof neue Ablässe.

Abt Wolfgang II. von Zwettl spendet und weiht 1500 zwei weitere Altäre. Damit verfügt die Wallfahrtskirche über sieben Altäre. Die großen Wallfahrtstage von Maria Rafings sind die drei Freitage nach Ostern und die drei Sonntage nach Michael.

Der Bekanntheitsgrad der Wallfahrtskirche und die vielen Ablässe führen ab 1500 dazu, dass nicht nur Wallfahrer aus Niederösterreich, sondern auch aus Böhmen und Mähren Maria Rafings als Ziel haben. Bischof Wigelius von Passau gewährt 1502 an drei Sonntagen nach Dionys und für das Salve Regina einen Ablass, außerdem bestätigt er den 1500 von den Kardinälen gewährten Ablass und erlaubt die Ausgabe einer kleinen bleiernen Weihemünze als käufliches heiliges Mitbringsel und heilige Gabe.

Durch Kaiser Joseph II. wird die Wallfahrt nach Rafings 1786 aufgehoben, die Kirche wird 1792 entweiht und abgerissen.


Neue Wallfahrerkapelle
Neue Wallfahrerkapelle

Am Ortsausgang von Rafingsberg steht seit dem Jahre 1989 eine moderne Wallfahrtskapelle. Im Zentrum steht ein quadratischer Altartisch. Dahinter hängt eine Kopie des Gnadenbildes „Maria mit den Sieben Schmerzen“ aus der ehemaligen Wallfahrtskirche.

Das Original Marienbild mit der bemerkenswerten beidseitigen Bemalung kann man heute am Hauptaltar in der Pfarrkirche Windigsteig sehen.

Hier endet der Kapuzinerkreuzweg.


Neue Wallfahrerkapelle
Neue Wallfahrerkapelle
Neue Wallfahrerkapelle
Neue Wallfahrerkapelle
Maria mit den Sieben Schmerzen
Maria mit den Sieben Schmerzen


Richtung Windigsteig
Richtung Windigsteig
Windigsteig
Windigsteig

Wir wandern aber noch ein Stück weiter Richtung Windigsteig, wo wir unsere Tour mit dem Waldviertelbus begonnen haben.

Die Wallfahrt ist seit jeher auch im Waldviertel ein gerne geübter Brauch.


GPS TOUR.INFO bergfex.at

ZCrux – Kleindenkmäler rund um Zwettl im Waldviertel 
Folgende Kleindenkmäler befinden sich auf der Wanderroute.

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