Der Kamptal-Seenweg 620 ist ein Wanderweg mit einer Gesamtlänge von ungefähr 100 km und verläuft entlang des Kamps von Rosenburg bis Zwettl und folgt ab hier dem Zwettltal bis zum Nebelstein. Er ist gleichzeitig ein Teilabschnitt des Weitwanderweges 06, dem Pilgerweg nach Mariazell (Niederösterreichischer Mariazellerweg).
Unsere 2.Tour führt uns von Steinegg nach Wegscheid.
Wir starten am östlichen Ende von Steinegg, dort wo der 1.Teil des Kamptal-Seenweges auf die Straße trifft und wandern Richtung Kapelle. Bei der Ortskapelle verlassen wir die Straße, unmittelbar darauf auch den Fahrweg, um rechts auf einem schmalen Pfad entlang des Waldrandes die Ortschaft zu verlassen.
Nach den Häusern wandern wir den Kamp entlang und nehmen für einige Stunden Abschied von menschlichen Ansiedlungen. Das Gelände wird später mitunter etwas felsig, und der schmale Pfad schlängelt sich durch den Wald.
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Beim Hirschgraben machen wir Bekanntschaft mit einem Feuersalamander.
Kurz darauf kommen wir zum Schlapfengraben, wo wir einen kleinen Bach überqueren. Jenseits führt uns der Weg steil aufwärts und oben einen Hang entlang zu einer Statue des Heiligen Nepomuk aus dem Jahre 1900. Von einer Felskanzel haben wir einen schönen Ausblick auf die Kampschleife.
Auf einem Fahrweg geht es wieder hinunter zum Kamp, wo wir auf die verfallene Reithmühle treffen. Kurz danach gibt es auf einem Felsen zwei Hochwassermarken aus den Jahren 1891 und VIII 2002.
Weiter geht es über eine große Wiese und später durch den herbstlichen Wald entlang des Kamps. Rechts oben können wir manchmal die Ruine Schauenstein sehen.
Nach der nächsten Kampschleife kommen wir zu den Ruinen im Bienental. Die Wiesen waren einst von schönen Häusern umgeben. Von hier könnte man rechts hinauf zur Ruine Schauenstein kommen.
Am Ende der Wiesen überqueren wir zuerst den Betzbach über einen Steg und eine langgezogene Wiese auf einem Wiesenweg. Erst dann beginnt ein Fahrweg.
Gleich darauf kommen wir beim Riesenstein vorbei.
Die Sage vom Riesenstein:
Ein Riese trug einst einen Stein vom Berg herab. Als er durch den Kamp Fluss watete, fiel ihm der schwere Stein ins Wasser. Trotz größter Anstrengung vermochte der Riese den Stein nicht mehr herauszuheben. Seit dieser Zeit liegt der Felsen im Kamp.
Wir wandern weiter Richtung Wegscheid. Der Fahrweg verlässt kurz davor das Ufer und steigt leicht bergan. Der Blick schweift über die große Wiese hinunter zum Kamp.
Bald darauf erreichen wir Wegscheid bei der kleinen Kapelle.
Von der Bezirkshauptmannschaft Krems haben die Bewohner bereits vor Jahren ein Informationsblatt mit dem Titel „Verhalten bei Flutwellenalarm am Kamp“ in die Hände bekommen. Wegen der unmittelbaren Nähe der Orte Krumau und Thurnberg zu den Kampspeichern wurden besondere Alarmierungsbedingungen für den Fall festgelegt, dass Schäden an den Talsperren bzw. deren Einrichtungen eintreten.
Als einheitliches Warnzeichen wird das Zeichen „Wasseralarm“ in Form eines Dauertones von 10 Sekunden mit Unterbrechungen von 5 Sekunden 10 Minuten lang auf der Frequenz von 200 Hz (dumpfer als Zivilschutzalarm = 400 Hz) verwendet.
Probealarm jeden Samstag um 11:30 Uhr.