Echsenbach ist eine Gemeinde am nördlichsten Rand des Bezirkes Zwettl. Der Ort wird vom Aubach durchflossen, der kurz darauf nördlich in die Thaya mündet. Zwischen Echsenbach und Mayerhöfen liegt ein Höhenrücken, den wir heute durchwandern. Er ist nicht besonders hoch, aber hoch genug, um eine tolle Aussicht in die nähere Umgebung zu haben. Auf dem Platz zwischen Kirche und Schnapsglasmuseum finden wir eine Informationstafel. Der Waldviertelbus hält am Marktplatz. Wer mit dem Auto kommt, der findet in der näheren Umgebung des Ausgangspunktes einen Parkplatz.
Der Kaisermarterlweg mit der Nr.21 bringt uns, wie der Name schon sagt, zum „Drei Kaisermarterl“. Wir starten beim Kirchenplatz und wandern rechts vom Kindergarten die Kirchengasse hinunter. Unten angekommen, überqueren wir die Brücke über den Aubach und folgen der Straße hinauf bis zum Ortsrand. Hier zweigt der Weg links ab und folgt später der Nebenstraße nach Riebeis. Beim Hochbehälter biegen wir in einen Feldweg ein und kommen danach auf die Straße nach Gerweis. In diesem Bereich sind wir schon höher als die Kirche. Von dort haben wir einen schönen Blick auf Echsenbach und darüber hinaus. Ende August sind die Felder bereits abgeerntet. Das Stroh liegt in großen Rollen auf den Feldern, und das Korn kommt nach dem Trocknen in die Silos.
Leider folgt der Weg durch Gerweis auf der Straße. Vor der Ortschaft wandern wir bei einem schönen restaurierten Marterl vorbei. Wir lassen die Ortschaft links liegen und schlagen den „Güterweg Gerweis“ ein, der uns hinter der Ortschaft vorbeiführt. Auch von dort haben wir kurz einen schönen Blick auf die Kapelle.
Nach Gerweis treffen wir auf das gemauerte und weiß getünchte „Weiße Marterl“. Das Dach ist mit roten Ziegeln gedeckt und trägt als Abschluss ein Kardinalskreuz. Die Nische ist auf drei Seiten Richtung Südosten offen. Für uns interessant, in der Nische steht ein Russisches Kreuz.
Kurz vor Mayerhöfen wandern wir bei einem Wegkreuz vorbei. Auf einer Tafel können wir lesen: „Lieber Wanderer – geh nie vorbei – ohne dass Jesus Christus gegrüsset sei.“
Beim Weiterwandern Richtung Mayerhöfen biegen wir in der Ortschaft rechts zum „Drei Kaisermarterl“ ab. Es handelt sich hier um ein typisches Waldviertler Marterl. Es ist wuchtig gemauert und ruht auf einem etwas größeren Sockel. Von der Ferne sieht so ein Marterl wie eine kleine Kapelle aus. Es hat eine Art Volutengiebel, in einfacher Form, auf dessen höchster Erhebung eine kleine Figur steht. Dahinter ist das Dach mit grauen Ziegeln gedeckt. Die Figur hat lange Haare und hält in der linken Hand einen Kelch. Auf der Vorderseite befindet sich eine Nische, die mit einem Fenster verschlossen und einem davor montierten Gitter geschützt ist.
Über der Nische ist eine Gedenktafel mit folgendem Text angebracht: „Zur dankbaren Erinnerung an die Allergnädigste Anwesenheit Seiner k. u. k. apost. Majestät unseres Allergnädigsten Kaisers Franz Josef I. am 5. September 1891. Erbaut von den treu gehorsamsten Unterthanen Vincenz u. Maria Hofbauer, Wirthschaftsb. in Maierhöfen N.11“
Während eines Kaisermanövers trafen sich hier, wegen der wunderbaren Aussicht, im Jahr 1891 der Kaiser von Österreich Franz Joseph I., Kaiser Wilhelm II., Deutscher Kaiser und Albert I., König von Sachsen. Eine Tatsache, die geschichtlich belegt ist.
Wir wandern nun durch Wald und Wiesen weiter, wir nennen es die Rieweiser Höhe. Dieser Wegabschnitt liegt relativ hoch. Wir können auf beiden Seiten tief in das Waldviertel schauen. Die Ortschaft Rieweis lassen wir aber links liegen. Dann geht’s beim Hochbehälter bei Echsenbach vorbei. Auf der Rieweiser Straße wandern wir bis Echsenbach und hinunter zum Marktplatz, bis wir über den Kirchenberg hinauf zum Ausgangspunkt kommen.
Eine wunderschöne Gegend mit etlichen Wanderwegen. Zu empfehlen auch der Containershop Nähe Glasmuseum.