>> Länge: 8,9 km | Höhe: 227 m | Dauer: 02:15 <<
Wir sind in Steinbach, einem Verkehrsknotenpunkt seit alter Zeit. Die Böhmische Straße von Zwettl über Engelstein trifft an die Lainsitz und kreuzt sich mit der alten Fernstraße von Weitra nach Freistadt, welche die Lainsitz verlässt. Wir folgen der Lainsitz flussaufwärts.
Wo jetzt das Gasthaus Winter steht, befindet sich ursprünglich die Steinbachmühle, bestehend aus Mühle, Sägewerk und Landwirtschaft. Im Jahre 1886 gelangt sie in den Besitz der Familie Winter, die 1906 eine Gastwirtschaft einrichtet. Das Sägewerk stellt 1930 den Betrieb ein. Die Mühle wird bis 1989 im Nebenerwerb betrieben und zehn Jahre nach ihrer Stilllegung abgetragen. An ihrer Stelle befindet sich das jetzige Gasthaus.
Wir verlassen Steinbach und folgen zuerst der rot-weiß-roten Markierung, die uns entlang der Lainsitz zur Böhmmühle bringt. Gleich über dem Hügel treffen wir auf den Mühlbach der Steinbachmühle, der das ganze Wasser in gerader Linie dorthin liefert, wo noch vor einigen Jahrzehnten eine Mühle Getreide zu Mehl mahlte. Der Altbach aber verkommt zu einem lang gezogenen Tümpel. Bei der Wehr, die am Waldrand liegt, kann man es sehr gut erkennen.
Kurz vor der Böhmmühle kommen wir auf die schmale Straße und biegen rechts ab. Die Mühle existiert heute nicht mehr, und auch die Achse des alten Wasserrades wird es bald nicht mehr geben. Der alte Mühlbach ist jetzt der Straßengraben!
Nach den Häusern verlassen wir die Straße und biegen links in den Wald ab. Über schon sehr morsche Planken überqueren wir den ehemaligen Mühlbach. Ein hölzerner Wegweiser „Papiermühle“ weist uns den Weg.
Wir wandern etwas oberhalb der Lainsitz auf Waldwegen, überqueren ein Bächlein und folgen den weiteren Wegweisern Richtung Papiermühle.
Hier im etwas verengten Tal trifft die Lainsitz auf die Papiermühle, eine einmalige Institution in Mitteleuropa. Hier stellt Franz Mörzinger aus Hadern und Lumpen in kleinen Mengen Büttenpapier her, eine von Künstlern und Liebhabern gesuchte Rarität. Er führt damit eine Tradition fort, die seit 1789 an dieser Stelle besteht!
Wir folgen dem Tal weiter, das langsam wieder breiter wird. Bei einem alten Bildstock vorbei, der versteckt oberhalb des Weges steht, geht es beim sogenannten Holzlaß geradeaus weiter.
Nach einem kurzen Wiesenweg kommen wir wieder auf einen Feldweg und folgen der Lainsitz weiter bis Angelbach.