Dieses Mal stellen wir Euch Kottes vor, einen kleinen Ort am südöstlichen Rand des Zwettler Bezirkes. Unten im „Spitzer Graben“, so kann man lesen, siedelte man längst, baute und erntete, während sich hier oben noch der große, menschenfeindliche uralte Wald breit machte. Im Jahr 1083 übergab Bischof Altmann von Passau die Gegend um Kottes und Purk dem Stift Göttweig. Urkundlich 1096 zum ersten Mal erwähnt erhielt Kottes-Purk 1323 das Marktrecht. Der 1540 im Park am Marktplatz in Kottes aufgestellte Metzen ist noch heute das Wahrzeichen der Gemeinde und fasst 56 Liter. Nun machen wir uns aber auf den Weg zum Galgenberg.
Der „Galgenbergweg“ ist mit der gelben Nummer 42 beschildert und startet am Marktplatz beim Mühlsteinbrunnen. Er erinnert an die vier, einst an der Kleinen Krems gelegenen, Mühlen des Ortes. Es waren dies die Hubermühle, die Bauermühle, die Trondlmühle und die Rosenmayermühle.
Von hier wandern wir leicht abwärts und biegen zwischen zwei Häusern Richtung „Kleine Krems“.
Ein neuer überdachter Steg bei der Wehranlage bringt uns an das andere Ufer. Wir biegen hier links ab und folgen den Markierungen hinauf auf den Galgenberg.
Oben bei einem Wegkreuz endet der asphaltierte Weg. Von hier oben haben wir einen herrlichen Blick über Kottes. Wir halten uns rechts und folgen einem sandigen Feldweg. Rechts von uns erhebt sich ein bewaldeter Hügel, der Galgenberg. Der Name Galgenberg weist diesen südlich der Ortschaft Kottes gelegenen Berg als Gerichtsstätte aus. In dieser Funktion wird er bereits 1322 im Dienstbuch des Stiftes Göttweig erwähnt. Allerdings sind aus der Chronik der Marktgemeinde Kottes-Purk nur wenige Fälle von Exekutionen bekannt.
So wird am 22.September 1611,
also vor über 400 Jahren,
folgendes Urteil vom Hochgericht Kottes gefällt,
das am 3.Oktober 1611 exekutiert wird:
Hier kann man den Text besser lesen!
Entlang des Waldes wandern wir zur Hubertuskapelle. Der Blick schweift über die bewaldeten Hügelketten. Der Näheste ist der „Pfarrberg“. Rechts davon liegt der „Große Berg“ und dahinter der „Jauerling“. Zwischen den Bergen im Hintergrund schlängelt sich die Donau. In weiterer Folge geht es bergab zu einer kleinen Siedlung am Fuße des Galgenberges und zurück nach Kottes.
Wir erreichen den Steg über die „Kleine Krems“ und folgen dem gleichen Weg zurück zum Marktplatz.