Schon seit Jahren gibt es nach Weihnachten im Waldviertel rund um Zwettl eine Art Vorfrühling. So folgt der schönen weißen Pracht eine Schneeschmelze, Hochwasser führende Bäche und Wanderwege, die im Morast versinken. Weil das Wetter bei zweistelligen Plusgraden aber fast zwingend zum Wandern einlädt, sucht man sich ruhige Ecken mit asphaltierten Wegen. Und genau so ein Stück wollen wir euch heute zeigen.
Der Weg führt uns nach Edelhof, östlich von Zwettl gelegen. Hier befindet sich die Fachschule Edelhof, jene Schule für junge Menschen, die im ländlichen Raum arbeiten und leben wollen. Von hier wandern wir zumeist entlang des geschützten Waldrandes Richtung Fürnkranzmühle zum Ottensteiner Stausee.
Die Fürnkranzmühle ist nicht mehr zu sehen, sie steht auf dem Grund des Stauseebeckens. Der Name blieb aber erhalten und gibt der Gegend seinen Namen. Der Stausee mit seinen teils flachen, aber auch steilen Ufern, ist im Winter besonders reizvoll. Tummeln sich hier im Sommer viele Badegäste, so kann man nun die Ruhe genießen.
Im Februar 2006 war der Wasserstand des Ottensteiner Stausees um etwa 15 Meter tiefer als normal und gab die Überreste der Fürnkranzmühle frei.
Wir wandern den gleichen Weg zurück.
Literatur:
Margot Schindler
Wegmüssen (Entsiedelung des Gebietes des heutigen Truppenübungsplatzes)
Deutsche Ansiedlungsgenossenschaft
Die alte Heimat (1942 – Entsiedelungsgeschichte)
Stadt Zwettl
Höfe und Mühlen
Soweit ich weiß, gab es in der Nähe von Neupölla noch die “Kittingermuhle”. Das Kamptal ist im Bereich der nunmehrigen Stauseen ziemlich schluchtartig mit steilen Hängen und wenigen ebenen Flächen in der Talsohle. Darum war es auch kaum besiedelt und daher der Staudammbau leicht möglich.
Sg. Herr Mag. Grob,
die beiden Bilder von der Fürnkranzmühle liegen uns leider nicht größer vor. Unsere Informationen haben wir aus dem Buch „Die entweihte Heimat“ von Johannes Müllner.
LG ZWalk
Ich interessiere mich für alte Mühlen am Kamp am Südrand des TÜPL Allentsteig. Vor kurzem habe ich eine nachkollorierte Ansichtskarte von der Fürnkranzmühle gefunden. Sie wurde am 27. 8. 1910 im Postamt Döllersheim gestempelt.
Meine Fragen wären: Gibt es noch andere Fotos von dieser und anderer
Mühlen?
Gibt es ein größeres Bild von dem Bild auf dieser HP aus 2006 wo der Wasserstand des Stausees so niedrig war, dass Reste der Fürnkranzmühle sichtbar wurden?
Ich würde gerne mit einem “Wissenden” in Verbindung treten. DANKE