Der Frauhausweg mit der Nr.22 führt uns zuerst zu den Felsformationen namens Frauhaus, einem idyllischen Gebiet mit vielen Steinanhäufungen und geomantischen Verwerfungen und weiter durch den kleinen Ort Oberwindhag.
Wir starten am Marktplatz bei der Infotafel und wandern vorerst durch den Ort Richtung Norden. Nun folgen wir leider bis kurz vor Mistelbach der Straße, wo wir links abbiegen. Es geht rechts hinunter in einen Graben. Beim folgenden Feldweg verlassen wir links Richtung Aufeld die Ortschaft.
Es geht nun ständig bergauf Richtung Frauhaus. Kurz nach Waldbeginn zweigen wir links ab. Bei der nächsten Weggabelung geht es nach rechts. Hier liegt der Wegweiser im Graben.
Nach mehreren Wegkreuzungen, wo wir immer nach rechts geschickt werden, erreichen wir den bewaldeten Hügel, der sich Frauhaus nennt. Zahlreiche Felsblöcke liegen auf einem Haufen und rundum verstreut im Wald.
Gegenüber geht es links hinunter bis zum Waldweg, wo es nach rechts weitergeht, bis wir bei der nächsten Weggabelung scharf nach links abbiegen. Dieser Waldweg führt uns nach Oberwindhag.
Das Grabendorf Oberwindhag mit Gartenackerlüssen erstreckt sich in Nord-Südrichtung an einer Verbindungsstraße, die von Spital nach Harmannstein führt. Der Name des Dorfes leitet sich vom Mittelhochdeutschen „wint-hac“ (Hecke) ab. Auch kommen in der Literatur immer wieder Verwechslungen mit Unterwindhag (Gemeinde Schweiggers, pol. Bez. Zwettl) vor. Auf dieses Dorf beziehen sich die urkundlichen Nennungen von 1217 und 1234. Da das Kloster Zwettl in beiden Windhag Untertanen besaß, ist die Unterscheidung nicht immer klar. Während im ältesten Stiftsurbar (1280) nur Unterwindhag aufscheint, wird im Urbar von 1320 bereits zwischen „Winthag“ bei Weitra und „Windhag” im Amt Schweiggers unterschieden. „Oberwindhag“ mit 10 Lehen und einer Hofstätte muss daher in der Zeit von 1280 und 1320 von den Herren von Falkenberg, Nachkommen der Kuenringer, geschenkt worden sein. Seit damals bis 1848 gehörte dieses Dorf immer zur Stiftsherrschaft. In einer Urkunde vom 15. August 1340 wird es „Winthab pei Weitra“ genannt. 1454 belehnte König Ladislaus Posthumus den Herrn zu Engelstein, Kaspar Schaler, mit dem ganzen Zehent zu “Winthag” auf 13 Lehen. 1499 hatte auch der Pfarrer von Großschönau Zehentechte von 4 gestifteten und einem öden Haus. Im Weitraer Urbar desselben Jahres werden 10 Vogtholden mit 10 Lehen, einer ganzen und zwei halben Hofstätten genannt, die der Vogteiherrschaft nur den Weinfuhrpfennig zinsten. 1590/91 besaß das Stift Zwettl 11 Häuser in “Windthac”. 1795 hatte das Dorf 13 Häuser. 1850 schloss sich Oberwindhag mit 105 Einwohnern der Gemeinde St. Wolfgang an und kam mit dieser 1971 an die Stadtgemeinde Weitra. 1765 wurde das Dorf von der Pfarre Großschönau nach St. Wolfgang umgepfarrt. 1847 erfolgte die Erbauung der Ortskapelle.
In Oberwindhag biegen wir links ab und verlassen die Ortschaft noch vor der Kapelle.
Der weitere Weg verläuft nun geradeaus Richtung Großschönau. Unterwegs kommen wir beim Steinkreuz vorbei, das um 1300 datiert wird.
Beim ersten Haus in Groß Schönau geht es links hinunter zum Ausgangspunkt.