>> Länge: 6,6 km | Höhe: 30 m | Dauer: 01:40 <<
Wir wandern durch eine unbesiedelte Landschaft zwischen dem Truppenübungsplatz im Norden und dem Ottensteiner Stausee im Süden. Beide Grenzen bilden eine dreieckige Fläche, zu der man nur im Osten Zugang hat.
An der Straße Richtung Allentsteig beim alten Spital von Döllersheim, wo sich auch die Zufahrt zum Truppenübungsplatz Allentsteig befindet, beginnt unsere Wanderung. Sie verläuft natürlich außerhalb des Sperrgebietes und führt uns zuerst südwestlich Richtung Ottensteiner Stausee.
Vorbei am Flachauer Teich, der rechter Hand von uns liegt und einigen alten Marterln, erreichen wir einen Seitenarm des Kamps. Zuvor wandern wir durch Flachau, oder das, was davon übrig ist.
Das Dorf Flachau, zur Zeit der ersten Entsiedelung mit Bruggmühle, Steinmühle, Kernhäuser und Reithof aus 49 Häusern bestehend, gehörte zur nordöstlich davon gelegenen Gemeinde und Pfarre Döllersheim. Die erste urkundliche Erwähnung datiert ins Jahr 1177, ist also eine frühe Nennung. Zwischen 1283 und 1294 war das Stift Heiligenkreuz bei Flachau begütert. Die Ortschaft war – wenn auch mit Zweitsiedlern – am längsten bewohnt. 1956 gab es noch 70 Einwohner, 1961 immer noch 25. Die letzte Einwohnerin verließ den Ort erst 1970.
Nun wandern wir entlang des Stausees Ottenstein. Gegenüber liegt die Ortschaft Mitterreith. Auch hier standen einige Häuser, hauptsächlich Mühlen, die jetzt unter Wasser liegen und deren Bewohner das gleiche Schicksal ertragen mussten wie die Aussiedler des Truppenübungsplatzes. Die bei Flachau gelegenen Mühlen, die Bruggmühle und die Steinmühle, stehen heute am Grund des Stausees, ebenso westlich davon die Kernhäuser und die Fürnkranzmühle.
Wieder beim abgefischten Flachauer Teich angekommen, wenden wir uns nach links und erreichen beim großen Holzkreuz die ehemalige Zwettlerstraße, die wir überqueren.
Kurz darauf biegen wir rechts ab. Wir kommen noch beim Urlaubsmarterl und der Hubertuskapelle vorbei, bis wir wieder beim Ausgangspunkt bei der alten Zwettler Straße ankommen.
Zum Schluss machen wir noch einen Blick auf das Döllersheimer Spital und die Kirche, heute und um 1906.
Danke für eure informative Seite… immer schön, wenn man ins Waldviertel zurückkommt und neue Ecken entdecken kann!
Sehr interessante und abgeschiedene Route. Obwohl ich in der Umgebung aufgewachsen bin, war ich dort noch nie.