Die Marktgemeinde Langschlag (Bezirk Zwettl) wird im “Nordwald”, inmitten der Wildnis errichtet. Urkundlich erstmals erwähnt im Jahr 1209, sind damals die Kuenringer die Herren des Dorfes, das 1923 zum Markt erhoben wird. Langschlag liegt im nordwestlichen Waldviertel ca. 25 km westlich von Zwettl auf einer Seehöhe von 700 – 1015 m und grenzt bereits an Oberösterreich. Und genau dieser hügelige Landstreifen zwischen Langschlag und dem Kamp, der hier die Grenze zwischen Nieder- und Oberösterreich bildet, wird durch die Schmetterlingsrunden für uns Wanderer erschlossen.
Es sind dies die „Kleine Schmetterlingsrunde“ mit einer Länge von 15,1 km und die „Große Schmetterlingsrunde“, welche einen Teil der Kleinen Schmetterlingsrunde mit einschließt, mit einer Länge von 20,7 km. Zusammen schauen beide Touren wie eine durchgestrichene Null auf der Landkarte aus. Aus diesem Grund ergeben sich daher auch für nicht so ausdauernde Wanderer tolle Kombinationsmöglichkeiten. Im Zentrum steht die Ortschaft Kainrathschlag.
Die „Kleine Schmetterlingsrunde“ startet beim öffentlichen Parkplatz an der Bundesstraße in Langschlag, wo wir auch eine Informationstafel vorfinden. Gleichzeitig befindet sich hier die Haltestelle für den Waldviertelbus WA32 (Zwettl – Groß Gerungs – Langschlag – Karlstift). es geht in weiterer Folge Richtung Kothores, Kleinpertholz, den Streusiedlungen Lamberg und Bucheck, quer durch Kainrathschlag auf die andere Talseite des Zechbaches und schließlich zurück nach Langschlag.
Die „Große Schmetterlingsrunde“ hat bis zur Streusiedlung Bucheck den gleichen Wegverlauf wie die kürzere Variante und führt dann weiter durch die Streusiedlung Langschlägerwald, Abspannberg, durch den Wiegenwald bis zum Au-Hahn, einem Bauernhof im Bruderndorferwald. Von hier geht es zurück vorbei beim Bauernhof Maringer und Braunhof mit Blick zum Frauenwieserteich. Auf Höhe von Kainrathschlag treffen wir nördlich von der Ortschaft wieder auf die „Kleine Schmetterlingsrunde“. Der Weg bis Langschlag ist der Gleiche.
Ergänzend ist auch noch die Information zur Namensgebung wichtig. Bestand doch viele Jahre in Bucheck das „Schmetterlingsparadies“.
Das Schmetterlingsparadies vom Linzer Unternehmer Friedrich Schopf wird am 1. September 2002 nach längerer Vorbereitungszeit offiziell eröffnet. Im Jahr 2004 werden bereits über 30.000 Besucher gezählt. Im Jahr 2005 wird es weiter ausgebaut. Im Mai 2011 gibt der 70-jährige Friedrich Schopf bekannt, dass er einerseits aus Altersgründen, es gibt keinen geeigneten Nachfolger, und anderseits aus finanziellen Gründen den Naturpark schließen muss.
Geblieben sind uns die Schmetterlinge. Zwar zahlreich weniger und nur auf die heimischen Arten beschränkt, aber wenn das Wetter mitspielt, sind sie überall bei uns zu sehen.