>> Länge: 5,5 km | Höhe: 128 m | Dauer: 01:30 <<
Mit Herbstbeginn sind die Weintrauben reif und werden gelesen. Diese Tätigkeit wird auch als Herbsten bezeichnet, was auf die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Herbst („Erntezeit“) zurückzuführen ist. Aus diesem Grund besuchen wir Langenlois und wandern entlang des Weinweges.
Langenlois liegt im südöstlichen Waldviertel am unteren Ende des Kamptales und am Fuße des Manhartsberges. Als Liubisa – die Liebliche – ist Langenlois erstmalig in einer Urkunde erwähnt. Diesem Namen wird die heute größte Weinstadt Österreichs nach wie vor gerecht: Sanfte Wiesen, Wäldchen und Wein-Terrassen prägen die Landschaft.
Wir starten beim Parkplatz des Loisium und betreten durch das „Weintor“ den Weingarten. Geradeaus durch eine Rebzeile treffen wir auf ein 60 Tonnen schweres Kunstwerk. Trockenmauerspezialisten der Gartenbauschule Langenlois und der Weinbauschule Krems schufen dieses Kunstwerk als moderne Interpretation einer Weingartenhütte zum Großteil aus „Lesesteinen“. Stein auf Stein auf Stein auf Stein!
Bei der Windharfe, die mangels Wind stumm bleibt, geht es links bis zum Taglergraben, wo wir auf das Dechant oder auch Weißes Kreuz treffen. Von hier aus geht es bergauf an der „Riesenrebschere“ vorbei bis zum „Riedenportrait“, einem überdimensionalen Bilderrahmen. Unterwegs kann man immer wieder einen Blick auf die Lösshänge werfen.
Der Weg führt nun zum höchsten Punkt der Wanderung auf den Käferberg. Von der Aussichtsplattform genießen wir einen weiten Blick über die Stadt Langenlois und das Kamptal bis in das Alpenvorland. Überragt wird der Ort von der Skulptur „ohne Titel 2005“ von Heimo Zobernig, einem imposanten Eisenkugelobjekt mit sieben Metern Höhe, das an eine Weintraube erinnert.
Entlang einer Steinmauer geht es nun wieder hinunter Richtung Langenlois. Man kreuzt schräg die Schilterner Straße und kommt zum „Riesensektrüttelpult“.
Tafeln entlang des Weges lassen tief in den Alltag und in die Gedanken der Winzer eintauchen und erkennen, was die Arbeit, die Freuden und Sorgen eines Winzerlebens ausmachen.
Nach einem kurzen Steilstück bergab genießen wir die Aussicht von der „Wetterschaukel“, während sich der „Riesenregenwurm“ vor uns aus der Erde windet.
Von hier geht es weiter hinunter nach Langenlois. Entlang des Loisbaches gelangen wir bis zum Holzplatz gegenüber dem Rathaus und der Stadtpfarrkirche und weiter zum Kornplatz mit der Dreifaltigkeitssäule und dem Ursin Haus mit dem Informationszentrum.
Durch die Walterstraße und den Fußweg zum Loisium gelangen wir wieder zum Ausgangspunkt.