>> Länge: 3,1 km | Höhe: 22 m | Dauer: 01:00 <<
Zwischen Hintermühle und Zwickelmühle legt der Purzelkamp 1,2 km zurück und ist praktischerweise am besten im Winter mit Schneeschuhen zugänglich, da er sich in weiten Strecken durch die Wiesen schlängelt.
Wir starten unsere Wanderung bei der Zwickelmühle, die ihre Dienste schon lange eingestellt hat. An dieser Stelle gibt es zwei Brücken über den Purzelkamp. Nach dem Neubau der Straße samt Brücke blieb die alte bogenförmige Brücke mit ihrem Bildstock erhalten. Der Blick flussabwärts zeigt uns, dass sich der Wasserverlauf mit seiner Mäanderform erhalten hat. Wir legen die Schneeschuhe an und folgen dem Purzelkamp aufwärts bis zur Hintermühle.
Die Zwickelmühle wird erstmals 1490 erwähnt:
„Vnser Pach genannt der Lutzelkamppl in vnser herrschafft Weyttra gelegen …. bey der Zwikhl Mul“
Die sprachliche Deutung für Mühle mit Zwickel (entweder Gattungswort nach dem zwickelförmigen Gelände, auf der die Mühle errichtet wurde, oder daraus entwickelter Familienname [Wohnstätte für jemanden, der auf oder an einem keilförmigen Geländestück wohnt].
Etwas erhöht und dem Waldrand folgend, verläuft der nicht mehr benützte Mühlgraben rechts neben dem großen Baum gut erkennbar. Weite Teile des Uferbereiches sind durch Sträucher und Bäume bewachsen.
Ein Weg gibt uns den Blick auf den etwas höher gelegenen Teichhof frei, einen der vielen freistehenden Höfe in dieser Gegend, der bis heute bewohnt und bewirtschaftet ist. Die Wiese, die wir am Ufer entlang wandern, wird nun schmäler und vom Wald eingerahmt. Kurz darauf hat uns der Wald eingeschlossen und der Wasserlauf bahnt sich den Weg zwischen Baumwurzeln und Steinen. Er ändert ständig seine Flussrichtung und führt zum Schluss noch eine 360 Grad Wende aus, bis wir die Hintermühle erreichen.
Zwei mit Natursteinen gemauerte Bogenbrücken der Landstraße zwischen Kleingöttfritz und Bromberg überspannen Purzelkamp und Mühlbach der Hintermühle. Auch diese Mühle ist nicht mehr in Betrieb.
Wir marschieren nun den gleichen Weg zurück und genießen die Ruhe und die unberührte weiße Landschaft. Am Beginn der Wiese folgen wir nun nicht dem Purzelkamp, sondern dem nur mehr zum Teil sichtbaren Mühlgraben zurück zur Zwickelmühle.