Östlich von der Gratzlmühle bildet der Purzelkamp eine ursprüngliche Mäanderstrecke in einer flachen Talmulde.
Beginnend bei der Purzelkampbrücke zwischen Kleinweißenbach und Kamles folgen wir dem Ufer. Wir schreiben den 22.Mai, und die Landschaft hat sich seit der letzten Wanderung vor gut einem Monat stark verändert. Waren Mitte April noch alle Bäume laublos und die Wiesen zeigten ihr erstes zartes Grün, so werden sie jetzt bereits gemäht, und die Landschaft zeigt sich in verschiedensten Grüntönen.
Rechts von uns steht die Gratzlmühle. Der Purzelkamp wird von Bäumen und Sträuchern gesäumt.
Die Gratzlmühle gehört zur Katastralgemeinde Kamles, und vielleicht wird sie in einer Urkunde erwähnt, die sich im Stiftsarchiv Herzogenburg befindet. Die Urkunde (26,5 cm x 14,5 cm groß) vom 28.Oktober 1333 benennt eine Mühle in Kamles.
Kurz darauf beginnen die Mäander. Der Purzelkamp ist hier sehr tief eingeschnitten. Links und rechts breiten sich Feuchtwiesen aus. Zahlreiche kleine Gräben verlaufen Richtung Purzelkamp. Manche Teile der Wiese liegen tief und sumpfig.
Südlich von Königsbach mündet ein Bach in den Purzelkamp, gerade so breit, dass er nicht mehr überquert werden kann. Gegenüber verläuft der Rundwanderweg Waldhausen.
Hier biegen wir links ab und folgen dem Feldweg parallel zur Eisenbahn zurück zum Ausgangspunkt.