Südlich von Langschlag liegt die Ortschaft Kleinpertholz, eingebettet in eine reichlich bewaldete hügelige Landschaft. Die Häuser des Orts liegen ebenso stufig angeordnet am Fuße des Schabesberges. Rund um den Ort führt der Opfersteinweg.
Der Opfersteinweg mit der Nr.95 verbindet mehrere typische Steinformationen in dieser Gegend. Kurz vor Kleinpertholz befindet sich ein kleiner Parkplatz, das ist der ideale Startplatz für diese Tour. Von hier folgen wir den Wegweisern Richtung Osten und treffen gleich darauf am Waldesrand auf den ersten Opferstein.
Die sogenannten Opfersteine sind besonders geformte oder bearbeitete Steine. Sie werden vor allem im 19. und frühen 20. Jahrhundert oft mit einem blutigen Opferkult der Germanen in Verbindung gebracht, für den es aber keine Belege gibt. In der Archäologie sind Begriffe wie Rillen- oder Schalenstein bekannt. Die Volkskunde berichtet über „abergläubische Praktiken“ der ländlichen Bevölkerung. Ihre tatsächliche Entstehung und ursprüngliche Verwendung liegen aber nach wie vor im Dunklen.
Neben den außergewöhnlichen Opfersteinen kommen wir bei vielen sogenannten Restlingen vorbei. Kurz darauf besteigen wir eine besondere Form eines Opfersteines, einen Mutter-Kind-Stein, der zwei verschieden große Schalen aufweist.
Nach dem Mutter-Kind-Stein zweigt der Weg links ab und folgt der sogenannten „Grundgrenze“ bis zur nächsten Steinformation.
Das „Deanahaus“ liegt im Wald versteckt. Die vom Weg aus kaum einsehbaren Restlinge türmen sich zu einem begehbaren Gebäude auf. Das Waldviertlerische „dean“ spricht man als „dian“ und bedeutet soviel wie dörren, wie bei Obst dörren. Das „Deanahaus“ ist also ein Dörrhaus zum Trocknen von Früchten.
Von hier geht es nun Richtung Kleinpertholz. Aber gleich nach den ersten Häusern zweigt der Weg zwei Mal links ab und verlässt die Ortschaft Richtung Süden.
Wir queren mehrere kleinere Täler, die von kleinen Bächen durchflossen werden. Beim Klafterbach, der die Grenze zur Nachbargemeinde Kleinwetzles bildet, wendet sich der Wanderweg gegen Norden.
Kurz darauf kommen wir beim dritten Opferstein vorbei. Auch hier liegt wieder eine Gruppe von Restlingen, mittendrin der Opferstein.
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