Unterloiben in der Wachau, zwischen Krems und Dürnstein gelegen, ist ein ideales Nordic Walking Gebiet im Frühling. Freuen wir uns in Zwettl über die ersten Frühlingsboten, blühen in der klimatisch bevorzugten Wachau bereits die Marillenbäume, und die Temperatur ist um einige Grade höher.
Wir starten bei der Haltestelle Unterloiben der Wachauerbahn und wandern Richtung Krems. Der Regionalzug von Spitz an der Donau fährt Richtung Krems und wird mit einem Dieseltriebwagen der Reihe 5047 geführt. Wir biegen in die Weingärten ab, in denen rege Betriebsamkeit herrscht. Die letzten Rebstöcke werden geschnitten, in die richtige Form gebogen und mehrmals angebunden. Der Winzer nennt das „die Erziehung des Weinstockes“. Jetzt sieht alles noch sehr dünn und kahl aus. Wenn wir aber im Herbst wieder kommen, ist alles dicht mit Rankwerk und Blättern verwachsen, und die Weintrauben warten auf ihre Ernte. Vor uns liegt der Loibenberg, der donauseitig hauptsächlich aus Weingartenterrassen besteht.
Der asphaltierte Weg steigt nun ständig leicht an. Wir folgen zuerst dem Wegweiser Pfaffenberg, zweigen aber dann auf den oberen Loibenbergweg ab, bis wir den höchsten Punkt unterhalb des Loibenberges erreichen.
Unterwegs fallen uns immer wieder moderne Skulpturen auf. Manchmal wandern wir auch unmittelbar daran vorbei. Sie stammen vom Künstler Fritz Gall aus Mauternbach, der dann über die Donau, zu seinen Kunstwerken, herüberschauen kann.
Die Weingartenterrassen werden von Trockensteinmauern gebildet, die in dieser Gegend sehr gut in Stand gehalten sind. Der Trockenbau von Steinmauern, das heißt, das Bauen eines Mauerwerkes durch Legen und Verkeilen der Steine ohne Zement, ist ein jahrhundertealtes, traditionelles Handwerk. Dieses Handwerk wird in der Wein- und Obstbauschule Krems gelehrt.
Am Wegesrand blühen die verschiedensten Blumen, von den Sträuchern stehen die Schlehen in Vollblüte, und die Kirsch- und Marillenbäume sind über und über weiß bis zart rosa.
Der Weg biegt dann in den Mähntalgraben ein, und wir verlieren wieder langsam an Höhe.
Wir wandern immer abwärts, bis wir beim Michaelerkreuz wieder die Eisenbahn überqueren. Die Straße liegt hier auf einer Art Mauer und überquert so die Eisenbahntrasse. Vielleicht heißt dieser Teil auch deswegen Schüttweg. Wir biegen hier links ab und kommen zuerst entlang der Eisenbahn und später durch die Kellergasse zurück zum Ausgangspunkt.