Die Meloner Au mit einer Größe von 163,2 ha wird 1992 unter Naturschutz gestellt. Sie liegt südwestlich von Altmelon im Waldviertel auf der Hochfläche des „Weinsberger Waldes“ und gehört zum Europaschutzgebiet „Waldviertler Teich-, Heide- und Moorlandschaft“. In der Zeit vom 20. Juni bis 30. November kann das Moor bewandert werden.
Der eigentliche Moorwanderweg mit der gelben Nr.77 beginnt beim Parkplatz Halterberg. Wer möchte, kann aber schon von Altmelon aus hierher wandern. Wir starten beim Halterberg und biegen gleich rechts in die Melonauer Au ein.
Die Meloner Au ist ein Moor, das aus unterschiedlichen Teilmooren besteht. Im Gebiet findet man Nieder-, Übergangs-, Hochmoor- und Moorwaldanteile. Der vielgestaltige Moorkomplex und das Vorkommen von Birk- und Auerhuhn geben der Meloner Au eine hohe naturwissenschaftliche Bedeutung.
Der sandige Weg ist von hohen Adlerfarnen begrenzt. Achtung, die gesamte Pflanze ist giftig! Auf dem Weg sitzen Schmetterlinge. Schon am Wegesrand kann man dunkle Wasserlöcher und einzigartige Blumen sehen.
Das Gebiet stellt ein für das gesamte Mühl- und Waldviertel einmaliges Ensemble verschiedenster Moore dar. Das hohe Alter der Hochmoorteile und die enge Verzahnung unterschiedlicher, teils sehr seltener Pflanzengesellschaften, geben dem Gebiet internationale Bedeutung. Ein Steg überbrückt ein sehr feuchtes Stück, bevor es wieder hinauf zum sogenannten Moorwächter geht. Bei unserer Wanderung werden wir auch beobachtet.
An der Straße Richtung Dietrichsbach biegen wir rechts ab, folgen ihr ein kleines Stück und zweigen dann links zu den Schwerzerhäusern ab.
Entlang des Weges können wir interessante Pflanzen sehen, wie das schneidige Wollgras oder Moor-Wollgras, das zur Familie der Sauergrasgewächse gehört.
Der Boden ist mit Haarmützenmoos oder Frauenhaarmoos bedeckt. Besonders auffällig sind die vierkantigen, gelb- bis rotbraunen Kapseln, die im jungen Zustand von einer Haube aus relativ hellen langen Filzhärchen (Name!) umgeben sind. Die Kapseln befinden sich auf einem 6–12 cm langen Stiel, der jeweils am Ende eines Stängels steht. Durchbrochen wird der grüne Teppich von langen Gliederbinsen, einer typischen Sumpfpflanze. Neben Heidel- und Preiselbeeren wächst auch der wunderschöne, aber giftige rote Fingerhut (Unserliebenfrauenhandschuh).
Die Wälder zwischen den Mooren im Naturschutzgebiet sind intensiv bewirtschaftete Fichtenforste. Zum Teil ist das Moor intakt. In den mit Latschen, Rotföhren und Fichten bewachsenen Mooren des Naturschutzgebietes wurde allerdings Torf abgebaut und die Moore damit entwässert.
Wir kommen nun zur Straße von Altmelon nach Fichtenbach. Der offizielle Wanderweg würde dieser nun 500 Meter folgen. Wir biegen aber schon vor der Straße links ab und folgen dem Waldweg, der parallel zur Straße verläuft. Beim asphaltierten Zufahrtsweg geht es links zu den Häusern und weiter durch den Wald Richtung Parkplatz.
Den hier in der Meloner Au als Highlight ausgewiesenen Drachenwurz und ein Auerhuhn haben wir nicht gesehen. Dieses Exemplar ist präpariert und steht im Landesmuseum Nö in St.Pölten.
Herzlichen Dank und LG
durch zufall auf der suche nach dem erscheinungsbild vom haarmützenmoos auf eure seite gelangt, kann ich euch dafür den namen der euch unbekannten blume nennen: es ist der wiesenwachtelweizen.
liebe grüße
dania h.