Der Mistkräul im Mittergrabenfeld bei Engelbrechts

Mittergrabenfeld
Mittergrabenfeld

Nach dem Märchen „Der Bauer und der Teufel“ der Gebrüder Grimm.

Am Fuße des Auberges lebte einst ein kluger und verschmitzter Bauer, von dessen Streichen viel zu erzählen wäre. Die schönste Geschichte ist aber doch, wie er den Teufel einmal drangekriegt und zum Narren gehalten hatte.


Der Bauer und der Teufel
Der Bauer und der Teufel

Der Bauer bestellt eines Tages seinen Acker und rüstete sich zur Heimfahrt, als die Dämmerung schon eingetreten war. Da erblickte er mitten auf seinem Acker einen Haufen feuriger Kohlen. Als er voll Verwunderung hinzuging, so saß oben auf der Glut ein kleiner schwarzer Teufel mit einer Mistkralle.

„Du sitzest wohl auf einem Schatz?“ sprach der Bauer.

„Ja wohl,“ antwortete der Teufel, „auf einem Schatz, der mehr Gold und Silber enthält als du dein Lebtag gesehen hast.“

„Der Schatz liegt auf meinem Feld, und gehört mir“ sprach der Bauer.

„Er ist dein“ antwortete der Teufel, „wenn du mir zwei Jahre lang die Hälfte von dem gibst, was dein Acker hervorbringt. Geld habe ich genug, aber ich trage Verlangen nach den Früchten der Erde.“

Der Bauer ging auf den Handel ein. „Damit aber kein Streit bei der Teilung entsteht,“ sprach er, „so soll dir gehören was über der Erde und mir was unter der Erde ist.“

Dem Teufel gefiel das wohl, aber der listige Bauer hatte Rüben gesät. Als nun die Zeit der Ernte kam, so erschien der Teufel und wollte seine Frucht holen. Er fand nichts als die gelben welken Blätter. Der Bauer aber ganz vergnügt, grub seine Rüben aus.

„Einmal hast du den Vorteil gehabt,“ sprach der Teufel, „aber für das nächste Mal soll das nicht gelten. Mein ist was über der Erde wächst, und dein was darunter.“ „Mir auch recht,“ antwortete der Bauer.

Als aber die Zeit zur Aussaat kam, säte der Bauer nicht wieder Rüben, sondern Weizen. Die Frucht war reif, der Bauer ging auf den Acker, und schnitt die vollen Halme bis zur Erde ab. Als der Teufel kam, fand er nichts als die Stoppeln. Daraufhin fuhr er wütend durch den Baum hinab in sein Reich. Seine Mistkralle blieb an einem Ast hängen, wo sie noch immer zu finden ist.

Mittergrabenfeld
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