Der Kremstalweg 625 oder auch „Wandern am Ursprung der Großen und Kleinen Krems“ – ist ein Rundwanderweg. Vom Ursprung der Großen Krems in den Wäldern nahe den Vorderen Waldhäusern geht es flussabwärts durch Bad Traunstein, Sallingberg und Albrechtsberg, bis zum Zusammenfluss der Großen und Kleinen Krems beim sogenannten Zwickl. Hier vereinen sich die beiden und fließen nun als Krems Richtung Donau. Der Wanderweg folgt nun der Kleinen Krems flussaufwärts. Der Wanderer kommt durch Els, Kottes und Kirchschlag, bis man das Ursprungsgebiet bei der Streusiedlung Primassen erreicht. Hier verlassen wir das Kleine Kremstal und kommen über Roggenreith, Martinsberg und Edlesberg zurück zum Beginn der Tour.
Die Entstehungsgeschichte des Weitwanderweges ist nicht eindeutig zu klären und so kann man Folgendes auf der Homepage des Waldviertler Kernlandes lesen:
Die Flüsse Große und Kleine Krems befinden sich in einem ursprünglichen Zustand, der dem vor etwa 100 Jahren entspricht. Diese Flüsse gehen durch das Gebiet von sieben Gemeinden des Kernlands. Um die natürlichen Ressourcen nicht ungenützt und trotzdem erhaltungswürdig zu machen, schlossen sich diese 7 Gemeinden zu einer ARGE zusammen, welche als Ziel einen Wanderweg hat, der beide Flüsse von der Quelle bis zur Mündung verfolgt. Es wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt und der Wanderweg gegründet, mit einer Vernetzung von allen 7 Gemeinden.
Der Kremstalweg wird von allen Gemeinden gleichsam betreut, wobei jede Gemeinde für deren Teilfläche verantwortlich ist.
Die Arbeitsgemeinschaft hatte ein Planungsbüro mit der Aufgabe betraut ein Konzept zu einem komplexen Themenwegenetz zu erstellen. Die sieben Gemeinden werden hierbei touristisch planerisch aufgeschlossen und aufbereitet. Es werden Wege mit unterschiedlichen Hierarchien geplant, mit welchen man die Gemeinden umwandern kann (primäres Wegenetz), die Sehenswürdigkeiten besuchen (sekundäres Wegenetz), oder Stichwege in die Gemeinde direkt (tertiäres Wegenetz). Dabei werden fast ausschließlich bereits vorhandene Wanderwege einbezogen. Speziell bei der zukünftigen Bewerbung der Gemeinden wird auf dieses Projekt besonderen Wert gelegt.
Zur Zeit wird an der Erstellung eines entsprechenden Informationsfolders gearbeitet, welcher den Kremstalweg mitsamt seinen Sehenswürdigkeiten der Öffentlichkeit näher bringen soll.
Diesen Folder gibt es seit September 2010 und er kann hier heruntergeladen werden.
Nun sind es aber acht Gemeinden der „Kleinregion Waldviertler Kernland“ (Albrechtsberg, Bad Traunstein, Kirchschlag, Kottes-Purk, Lichtenau, Martinsberg, Ottenschlag, Sallingberg) durch welche der Wanderweg führt. Bindeglied zwischen den beiden Ursprüngen ist die Gemeinde Martinsberg.
Im Folder zum Wanderweg lesen wir vom „Abtauchen und Auftauchen“:
Wandern zwischen himmelweiten Hochflächen und dunkelkühlen Tälern. Der Kremstalweg klingt nach dem Murmeln und Rauschen der Kleinen und Großen Krems. Er riecht nach gewendetem Heu und Waldboden, er schmeckt nach wilden Brombeeren und feinen Mohnzelten. Er fühlt sich an wie rauer Granitfels und wie sonnenwarme Bänke vor den Bauernhöfen.
Auf Wald- und Feldwegen entwickelt sich ein Wanderrhythmus, in dem meditative Innenschau und neugierige Außenschau einander abwechseln. Beim Auftauchen aus dem Tal eröffnen sich Rundblicke über die Landschaftswellen hin zu Jauerling und Alpenvorland. Beim Abtauchen in die unberührte Flusslandschaft zeugen Mühlen und Brettersägen vom Leben und Wirtschaften, begleiten Felsgebilde und dunkle Höhlen den Weitwanderweg. 83 Kilometer pures Waldviertel.
Wissen Sie, dass die Krems ursprünglich bei der Stadt Krems in die Donau mündete? Im Zuge des Baues des Donaukraftwerkes Altenwörth wurde die Mündung gemeinsam mit der des Kamps aber nach Altenwörth verlegt.
Wissen Sie, dass es auch in Oberösterreich einen Fluss namens Krems gibt? Die Krems in Oberösterreich ist ein rund 60 Kilometer langer Nebenfluss der Traun. Sie entspringt am Fuße der Kremsmauer in Micheldorf, fließt im Traunviertel nordwärts durch das oberösterreichische Alpenvorland und mündet südlich von Linz, nahe dem Stadtteil Ebelsberg, in die Traun.
Angespornt von diesen Berichten und der Freude zum Wandern starten wir dem Prospekt folgend bei den Vorderen Waldhäusern, in der Nähe der höchsten Stelle der Runde. Mehr dazu gibt es wie immer bei unserem nächsten Wanderbericht.
Die Runde ist in mehrere Teilstrecken aufgeteilt und wenn vorhanden im Urzeigersinn markiert:
● Vordere Waldhäuser – Bad Traunstein
● Bad Traunstein – Armschlag – ACHTUNG: Neue Wegführung seit 2016
● Armschlag – Großreinprechts
● Großreinprechts – Albrechtsberg (Teil 1 bis Königsmühle)
○ Großreinprechts – Albrechtsberg (Teil 2)
● Albrechtsberg – Els (Teil 1)
● Albrechtsberg – Els (Teil 2)
● Els – Kottes
● Kottes – Kirchschlag
● Kirchschlag – Martinsberg (Teil 1)
● Kirchschlag – Martinsberg (Teil 2)