Wer im Waldviertel wandert und den Mohn auf den Feldern in seinen leuchtenden Farben blühen sieht, wird unweigerlich von dieser uralten Kulturpflanze in seinen Bann gezogen. Die zumeist borstig behaarten Blütenstandschäfte tragen eine äußerst fragile Blüte. Die Farbe der vier (selten fünf oder sechs) Kronblätter variiert je nach Art von meist rot, orangerot bis gelb, selten weiß oder lavendelfarben. Leider blüht jede Mohnblüte nur etwa einen Tag. Am nächsten Morgen fallen die Blütenblätter schon ab, die kleine, nunmehr grüne Kapsel beginnt ihre Kronenzacken aufzurichten und zu wachsen.
Im kleinen aber feinen Mohnmuseum der Familie Greßl in Haiden 11 südlich von Ottenschlag kann man den Mohn vom Anbau bis zur Verarbeitung mitverfolgen. Auf knapp 200 m² erfahren wir Interessantes über die vielseitige Pflanze.
Der Waldviertler Mohnhof ist ein altes Erbeinöd der Familie Greßl, wo auf den Feldern seit vielen Jahren erlesene Mohnsorten angebaut, mit viel Sorgfalt und Fingerspitzengefühl aufbereitet und weiterveredelt werden. So entstehen überschaubare Mengen seltener und wertvoller Spezialitäten, von Mohnsamen bis zu aromatischen Mohnölen.
Besonders zu empfehlen sind die wunderbaren Mohnzelten, die man hier frisch kaufen kann.